Zu den Rohstoffen für Bioöl gehören vor allem Biomasse wie ölhaltige Samen, Gräser, Algen, Lebensmittelabfälle und nicht wiederverwertbare Kunststoffe. Diese Materialien werden Verfahren wie Pyrolyse, hydrothermale Verflüssigung oder chemische Extraktion unterzogen, um Bioöl herzustellen.
Erläuterung der Rohstoffe:
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Biomasse-Quellen: Die Hauptrohstoffe für die Bioölproduktion sind verschiedene Formen von Biomasse. Es können ölhaltige Samen wie Raps- oder Sonnenblumenkerne, Gräser, Algen und sogar Lebensmittelabfälle verwendet werden. Diese Materialien sind reich an organischen Verbindungen, die durch verschiedene Verfahren in Bioöl umgewandelt werden können.
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Nicht wiederverwertbare Kunststoffe: Ein innovativer Rohstoff sind nicht wiederverwertbare Kunststoffe. Diese Materialien, die ein erhebliches Umweltproblem darstellen, können durch spezielle Verfahren zur Herstellung von Bioöl wiederverwendet werden und bieten eine umweltfreundliche Lösung für die Abfallwirtschaft.
Verfahren zur Herstellung von Bioöl:
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Pyrolyse: Bei diesem Verfahren wird Biomasse unter Ausschluss von Sauerstoff auf hohe Temperaturen erhitzt, wodurch die Biomasse in Gas, feste Kohle und flüssiges Bioöl zerfällt. Das durch Pyrolyse erzeugte Bioöl enthält eine beträchtliche Menge an Wasser und Sauerstoff, was seine Stabilität und Lagereigenschaften beeinträchtigt. Während der Pyrolyse können Katalysatoren zugesetzt werden, um die Qualität des Bioöls durch Reduzierung des Sauerstoffgehalts zu verbessern.
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Hydrothermale Verflüssigung: Bei diesem Verfahren wird Biomasse unter hohem Druck und hoher Temperatur in Gegenwart von Wasser in Bioöl umgewandelt. Dieses Verfahren eignet sich besonders für feuchte Biomasse, die bei anderen Verfahren schwer zu handhaben ist.
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Chemische Extraktion: Bei diesem Verfahren werden die Öle mit Hilfe von Lösungsmitteln oder mechanischem Pressen direkt aus der Biomasse extrahiert. Diese Methode wird üblicherweise für ölreiche Samen und Algen verwendet.
Nachbearbeitung und Verwertung:
Das erzeugte Bioöl kann zu verschiedenen funktionellen Produkten weiterverarbeitet werden, z. B. zu Bioschmierstoffen und Kraftstoffen. Die Raffinationsverfahren, wie z. B. Hydrotreating und Hydrocracking, ähneln denen der herkömmlichen Erdölraffination. Darüber hinaus können die Nebenprodukte der Bioölproduktion, wie Biokohle und brennbare Gase, für verschiedene Anwendungen genutzt werden, z. B. zur Bodenverbesserung oder zur Energieerzeugung.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Rohstoffe für Bioöl vielfältig sind und verschiedene Biomassequellen und nicht recycelbare Kunststoffe umfassen. Diese Materialien werden durch Methoden wie Pyrolyse, hydrothermale Verflüssigung und chemische Extraktion zu Bioöl verarbeitet, das dann raffiniert und für verschiedene Anwendungen genutzt werden kann.