Welches Ausgangsmaterial für Biokohle am besten geeignet ist, hängt von der spezifischen Anwendung und den gewünschten Eigenschaften der Biokohle ab. Aus den angegebenen Referenzen geht hervor, dass verschiedene Rohstoffe wie Kiefernholz, Weizenstroh, Grünabfälle und getrocknete Algen für die Biokohleherstellung verwendet wurden. Jeder Rohstoff kann Biokohle mit unterschiedlichen Eigenschaften liefern, die von den Pyrolysebedingungen wie Temperatur und Verweilzeit abhängen.
Kiefernholz als Ausgangsmaterial:
Kiefernholz wird aufgrund seines hohen Kohlenstoffgehalts häufig als geeignetes Ausgangsmaterial für Biokohle angesehen. In den Referenzen wird darauf hingewiesen, dass sich die langsame Pyrolyse, die in der Regel bei Temperaturen zwischen 400 und 600 Grad Celsius und längeren Verweilzeiten erfolgt, besonders gut für Holzrohstoffe eignet. Dieses Verfahren maximiert die Ausbeute an fester Kohle (Biokohle) und minimiert die Ausbeute an flüssigen Produkten (Bioöl). Kiefernholz kann aufgrund seiner Eigenschaften Biokohle mit einem hohen Gehalt an festem Kohlenstoff erzeugen, wenn es einer stärkeren thermischen Behandlung unterzogen wird.Andere Einsatzstoffe:
Weizenstroh, Grünabfälle und getrocknete Algen werden ebenfalls als Ausgangsmaterial für die Biokohleproduktion verwendet. Jedes dieser Materialien hat eine andere Zusammensetzung und kann daher zu Biokohle mit unterschiedlichen Eigenschaften führen. Beispielsweise können Biokohlen aus Weizenstroh ein anderes Nährstoffprofil aufweisen als solche aus Kiefernholz. Ebenso können Biokohlen aus Grünabfällen und getrockneten Algen unterschiedliche Oberflächen und pH-Werte aufweisen, die für ihre Anwendung zur Bodenverbesserung und Kohlenstoffbindung entscheidend sind.
Pyrolysebedingungen und Biokohleeigenschaften:
Die Eigenschaften von Biokohle, wie der Gehalt an gebundenem Kohlenstoff, der pH-Wert in Lösung, der höhere Heizwert und die BET-Oberfläche, werden durch die Pyrolysebedingungen beeinflusst. Höhere Temperaturen und längere Verweilzeiten erhöhen im Allgemeinen den Gehalt an gebundenem Kohlenstoff und verbessern den pH-Wert, den höheren Heizwert und die BET-Oberfläche der Biokohle. Die tatsächliche Ausbeute an festem Kohlenstoff bleibt jedoch praktisch unempfindlich gegenüber der höchsten Behandlungstemperatur oder der Verweilzeit, was darauf hindeutet, dass auch andere Faktoren eine Rolle bei der Bestimmung der endgültigen Biokohleeigenschaften spielen könnten.