Die Temperatur ist bei der Sterilisation von entscheidender Bedeutung, da sie die Fähigkeit zur Abtötung von Mikroorganismen direkt beeinflusst. Hohe Temperaturen, insbesondere solche, die durch feuchte Hitzeverfahren wie die Dampfsterilisation erreicht werden, zerstören die Mikroorganismen wirksam, indem sie eine irreversible Koagulation und Denaturierung ihrer Enzyme und Strukturproteine bewirken.
Ausführliche Erläuterung:
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Die Rolle der Temperatur bei der Abtötung von Mikroorganismen:
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Die Temperatur ist der wichtigste Faktor für die Abtötung von Mikroorganismen, nicht der Druck. Allerdings kann Druck den Sterilisationsprozess verstärken, indem er den Siedepunkt des Wassers erhöht und damit die Temperatur ansteigen lässt. Dies ist besonders bei Geräten wie Autoklaven von Bedeutung, bei denen hoher Druck verwendet wird, um die Sterilisationstemperaturen effizient zu erreichen.Feuchte Hitze vs. trockene Hitze:
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Feuchte Wärme, wie z. B. Dampf, ist effektiver als trockene Wärme, da sie effizienter in Materialien eindringt. Wenn Dampf auf einer kühleren Oberfläche kondensiert, wird eine beträchtliche Energiemenge freigesetzt, die die Zellen der Mikroorganismen schneller und effektiver erwärmt als trockene Luft mit derselben Temperatur. Diese schnelle und effiziente Wärmeübertragung führt zur Koagulation von Proteinen, die für das Überleben der Mikroorganismen wichtig sind, und tötet sie schließlich ab.
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Spezifische Temperaturen und Zeiten:
Bei der Dampfsterilisation liegen die typischen Temperaturen zwischen 121°C und 135°C und die Einwirkungszeiten zwischen 15-20 Minuten für Standardgüter und 3-4 Minuten für poröse Güter und Instrumente. Diese Parameter werden sorgfältig ausgewählt, um sicherzustellen, dass der thermische Zyklus ausreicht, um Mikroorganismen abzutöten. Das Vorhandensein von Feuchtigkeit bei diesen hohen Temperaturen beeinflusst die Koagulationstemperatur von Proteinen und die Temperatur, bei der Mikroorganismen abgetötet werden, erheblich.
Überwachung und Effizienz: