Bei Diamanten gibt es zwei Hauptarten von im Labor gezüchteten Diamanten: HPHT (High Pressure High Temperature) und CVD (Chemical Vapor Deposition).
Diese beiden Arten von Diamanten haben unterschiedliche Wachstumsmuster und Kristallstrukturen, die von Experten unter starker Vergrößerung erkannt werden können.
4 Hauptunterschiede, die erklärt werden
1. Wachstumsmuster und Kristallstrukturen
HPHT-Diamanten: Diese Diamanten werden unter Bedingungen gebildet, die den hohen Druck und die hohe Temperatur im Erdinneren nachahmen.
Das Verfahren führt zu Diamanten mit einer kuboktaedrischen Kristallstruktur, die durch 14 verschiedene Wachstumsrichtungen gekennzeichnet ist.
Diese Struktur ist typisch für natürliche Diamanten und wird im Labor mit HPHT-Verfahren nachgebildet.
CVD-Diamanten: Diese Diamanten werden mit Hilfe eines chemischen Gasphasenabscheidungsverfahrens gezüchtet, bei dem Kohlenstoffatome aus einem Gas bei relativ niedrigem Druck und niedrigen Temperaturen auf einem Substrat abgeschieden werden.
Die resultierende Kristallstruktur ist kubisch und weist eine einzige Wachstumsrichtung auf.
Diese Methode ist kontrollierter und ermöglicht die Herstellung von Diamanten mit weniger Verunreinigungen, obwohl das einzigartige Wachstumsmuster manchmal zu inneren Spannungen führen kann.
2. Farbe und Reinheit
HPHT-Diamanten: Diamanten, die im HPHT-Verfahren hergestellt werden, haben zunächst einen gelblichen oder bräunlichen Farbton.
Sie können jedoch zusätzlichen HPHT-Behandlungen unterzogen werden, um diese Farben zu entfernen, sofern sie einen Reinheitsgrad von VS1 oder höher haben.
CVD-Diamanten: Diese Diamanten sind in der Regel farblos, was auf die Reinheit des Wachstumsprozesses zurückzuführen ist.
Sie können jedoch manchmal braune Untertöne oder fleckige Einschlüsse aufweisen, was eine HPHT-Behandlung nach dem Wachstum erforderlich machen kann, um ihr Aussehen zu verbessern.
3. Produktionskosten und Effizienz
HPHT-Diamanten: Das Verfahren ist energieintensiv und erfordert eine hochentwickelte Ausrüstung, was es teurer macht.
CVD-Diamanten: Das CVD-Verfahren ist weniger kostspielig, schneller und verbraucht weniger Energie, was es für die Produzenten wirtschaftlicher macht.
Das schnelle Wachstum kann jedoch manchmal zu Edelsteinen minderer Qualität mit unerwünschten Merkmalen wie innerer Körnung führen.
4. Identifizierung durch Experten
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl HPHT- als auch CVD-Diamanten zwar qualitativ hochwertig und nach der Facettierung praktisch nicht mehr zu unterscheiden sind, dass sich aber ihre Entstehungsprozesse und ursprünglichen Merkmale erheblich unterscheiden.
Experten können sie unterscheiden, indem sie ihre Kristallstrukturen unter Vergrößerung untersuchen, was allerdings spezielle Kenntnisse und Ausrüstung erfordert.
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