Die Bestimmung des Aschegehalts wird in der Mühlenindustrie als Qualitätsmaßstab für die Mehlextraktion verwendet, da sie wertvolle Informationen über den Reinheits- und Verunreinigungsgrad des Mehls liefert. Asche ist der anorganische Rückstand, der nach dem Verbrennen einer Mehlprobe bei hohen Temperaturen zurückbleibt.
Ein zu hoher Aschegehalt im Mehl deutet auf eine erhebliche Verunreinigung mit Kleie hin, der äußeren Hülle des Weizenkorns. Diese Verunreinigung kann sich negativ auf die Qualität des Mehls auswirken, da die Kleie im Vergleich zum Endosperm (dem stärkehaltigen Teil des Weizenkorns) einen höheren Gehalt an Ballaststoffen und Mineralien aufweist. Ein höherer Aschegehalt kann die Textur, den Geschmack und das Aussehen des Endprodukts beeinträchtigen.
Um die Herstellung von qualitativ hochwertigem Mehl zu gewährleisten, müssen die Müller eine konstante Mehlextraktionsrate einhalten, d. h. den Prozentsatz des Mehls, der aus einer bestimmten Menge Weizen gewonnen wird. Die Bestimmung des Aschegehalts ermöglicht es den Müllern, den Mahlprozess zu überwachen und anzupassen, um die Mehlextraktion zu optimieren und die Verunreinigung zu minimieren.
Die Bestimmung des Aschegehalts erfolgt in Veraschungsöfen, in denen die Mehlproben in Gegenwart von Sauerstoff kontrolliert verbrannt werden. Die nicht brennbaren Bestandteile des Mehls, wie Mineralien und andere anorganische Rückstände, wandeln sich während des Verbrennungsprozesses in Oxide und Sulfate um. Die entstehende Asche wird anschließend anhand ihres Trockengewichts quantifiziert.
Durch die Messung des Aschegehalts können die Müller die Reinheit des Mehls beurteilen und die erforderlichen Anpassungen an ihren Mahlprozessen vornehmen. Der standardmäßig akzeptable Aschegehalt in Mehl liegt im Allgemeinen bei etwa 5 %, obwohl dieser Wert je nach spezifischen Vorschriften und Normen variieren kann.
Insgesamt dient die Bestimmung des Aschegehalts als entscheidende Qualitätskontrollmaßnahme in der Mühlenindustrie, die es den Müllern ermöglicht, die Produktion von hochwertigem Mehl mit minimaler Verunreinigung und optimalen Extraktionsraten sicherzustellen.
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