Die Faktoren, die die Pyrolyseausbeute beeinflussen, sind zahlreich und umfassen die Art der Biomasse, die Vorbehandlungsbedingungen, die Pyrolysetemperatur, die Heizrate, den Reaktortyp und die Verweilzeit des Materials in der Pyrolysekammer. Jeder dieser Faktoren spielt eine entscheidende Rolle bei der Bestimmung der Effizienz und Effektivität des Pyrolyseprozesses und der Qualität der Endprodukte.
Art der Biomasse und Vorbehandlungsbedingungen:
Die Zusammensetzung des Biomassematerials wirkt sich erheblich auf den Pyrolyseprozess aus. Verschiedene Bestandteile der Biomasse, wie Zellulose, Hemizellulose und Lignin, werden bei unterschiedlichen Temperaturen zersetzt, was sich auf die Ausbeute und die Zusammensetzung der Produkte auswirkt. Die physikalischen oder chemischen Vorbehandlungsbedingungen wirken sich ebenfalls auf die Struktur der Biomasse und ihre Reaktivität während der Pyrolyse aus.Pyrolysetemperatur und Heizrate:
Die Temperatur ist ein entscheidender Faktor bei der Pyrolyse, da sie sich direkt auf die Ausbeute der verschiedenen Produkte auswirkt. Niedrigere Temperaturen (bis etwa 650 °C) begünstigen die Produktion von Bioöl, während höhere Temperaturen (über 700 °C) die Gasausbeute maximieren. Die Erhitzungsgeschwindigkeit, insbesondere bei der Schnellpyrolyse, beeinflusst die Wärmeübertragungsraten und die Geschwindigkeit, mit der Biomasse in Produkte umgewandelt wird. Bei der Schnellpyrolyse, die durch hohe Heizraten und kurze Verweilzeiten gekennzeichnet ist, können bis zu 80 % Biobrennstoffe gewonnen werden, von denen 65 % flüssig sind.
Reaktortyp und -konfiguration:
Der Reaktortyp, der bei der Pyrolyse verwendet wird, wie z. B. Wirbelschicht-, Festbett- oder Vakuumreaktoren, beeinflusst die Verteilung und Ausbeute der Pyrolyseprodukte. Jeder Reaktortyp bietet unterschiedliche Bedingungen für den Wärme- und Stoffaustausch, was sich auf die Effizienz des Pyrolyseprozesses auswirkt.
Verweilzeit des Materials in der Pyrolysekammer: