Das Hauptprodukt der langsamen Pyrolyse von Biomasse istBiokohle.
Zusammenfassung:
Bei der langsamen Pyrolyse, die auch als konventionelle Pyrolyse bezeichnet wird, erfolgt die thermische Zersetzung von Biomasse bei niedrigen Erhitzungsgeschwindigkeiten und Temperaturen von typischerweise über 400 °C in Abwesenheit von Sauerstoff. Dieses Verfahren ist darauf ausgelegt, die Produktion von Biokohle zu maximieren, wobei die Ausbeute an flüssigen und gasförmigen Produkten minimal ist. Die Biomasse wird langsam erhitzt, oft über mehrere Stunden bis Tage, was eine umfassende Entgasung und die Bildung von Holzkohle ermöglicht.
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Erläuterung:Prozessbedingungen:
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Die langsame Pyrolyse arbeitet mit niedrigen Erhitzungsraten, typischerweise 5 bis 7 °C pro Minute, und erreicht eine Höchsttemperatur von etwa 600 °C. Die Verweilzeit der Biomasse im Reaktor kann je nach Aufbau und Zielsetzung zwischen 5 und 30 Minuten oder sogar länger betragen.Produktentstehung:
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Während der langsamen Pyrolyse wird die Biomasse entgast, wobei flüchtige Verbindungen freigesetzt werden und ein fester, kohlenstoffreicher Rückstand zurückbleibt, der als Biokohle bezeichnet wird. Bei diesem Prozess werden komplexe organische Moleküle durch thermische Zersetzung in einfachere Verbindungen zerlegt. Die freigesetzten Gase und Flüssigkeiten sind im Vergleich zu der erzeugten festen Holzkohle minimal.Anwendungen und Vorteile:
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Die bei der langsamen Pyrolyse entstehende Biokohle kann auf verschiedene Weise verwendet werden, z. B. als Bodenverbesserungsmittel zur Verbesserung der Fruchtbarkeit und der Wasserrückhaltung sowie als Methode zur Kohlenstoffbindung zur Verringerung der Treibhausgasemissionen. Das Verfahren hat auch wirtschaftliche und ökologische Vorteile, wie z. B. die Nutzung von erneuerbaren Ressourcen und Abfallstoffen und die Umwandlung von Biomasse mit geringer Energiedichte in ein festes Produkt mit hoher Energiedichte.Historischer Kontext:
Die langsame Pyrolyse wurde bis in die frühen 1900er Jahre in der Industrie eingesetzt, vor allem zur Herstellung von Holzkohle. Sie war eine Methode zur Gewinnung von Holzkohle, Essigsäure, Methanol und Ethanol aus Holz, was ihre Vielseitigkeit und Bedeutung in früheren industriellen Prozessen belegt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich die langsame Pyrolyse von Biomasse in erster Linie auf die Herstellung von Biokohle konzentriert, einem kohlenstoffreichen festen Produkt, das verschiedene Vorteile für Umwelt und Landwirtschaft bietet. Das Verfahren zeichnet sich durch langsame Erhitzungsraten und lange Verweilzeiten aus, die die für die Bildung von Holzkohle erforderliche umfassende Entgasung erleichtern.