Reaktives Sputtern ist eine spezielle Technik im Bereich der physikalischen Gasphasenabscheidung (PVD), bei der dünne Schichten mit kontrollierter Stöchiometrie und Struktur abgeschieden werden. Im Gegensatz zum Standardsputtern, bei dem ein reines Targetmaterial und ein Inertgas wie Argon verwendet werden, wird beim reaktiven Sputtern ein reaktives Gas wie Sauerstoff oder Stickstoff in die Sputterkammer eingeleitet. Dieses reaktive Gas reagiert chemisch mit den gesputterten Partikeln des Targets und ermöglicht die Bildung von Verbundschichten wie Oxiden und Nitriden auf einem Substrat.
Zusammenfassung der Antwort:
Der Zweck des reaktiven Sputterns besteht darin, die Abscheidung von dünnen Verbundschichten mit präziser Kontrolle über deren chemische Zusammensetzung und physikalische Eigenschaften zu ermöglichen. Dies wird erreicht, indem ein reaktives Gas in den Sputterprozess eingeführt wird, das mit dem Zielmaterial reagiert und die gewünschte Verbindung auf dem Substrat bildet.
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Ausführliche Erläuterung:Einführung von Reaktivgas:
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Beim reaktiven Sputtern besteht der Hauptunterschied zum Standard-Sputtern darin, dass ein reaktives Gas (z. B. Sauerstoff oder Stickstoff) in die Sputterkammer eingeführt wird. Dieses Gas interagiert mit den gesputterten Partikeln des Zielmaterials und führt zur Bildung neuer Verbindungen wie Oxide oder Nitride.
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Chemische Reaktion und Filmbildung:
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Die gesputterten Partikel gehen eine chemische Reaktion mit dem reaktiven Gas ein, die für die Abscheidung der gewünschten Verbundschicht auf dem Substrat entscheidend ist. Dieser Prozess ist wichtig für Anwendungen, die eine bestimmte chemische Zusammensetzung erfordern, wie z. B. bei der Herstellung von Halbleiterbauelementen oder optischen Beschichtungen.Kontrolle und Optimierung:
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Die Zusammensetzung der abgeschiedenen Schicht kann durch die Einstellung der relativen Drücke der Inert- und Reaktivgase genau kontrolliert werden. Diese Kontrolle ist von entscheidender Bedeutung für die Optimierung der funktionellen Eigenschaften der Schicht, wie z. B. der Spannung bei Siliziumnitrid (SiNx) oder des Brechungsindexes bei Siliziumoxid (SiOx).
Herausforderungen und Modelle: