Die Siebung ist ein Verfahren zur Trennung von Gemischen nach der Größe der Partikel, das besonders bei Partikeln über 50 Mikrometer wirksam ist. Dabei wird das Gemisch durch ein Sieb mit Öffnungen bestimmter Größe geleitet, das kleinere Partikel durchlässt, während größere zurückgehalten werden.
Beispiele für die Trennung von Gemischen mithilfe eines Siebs:
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Analyse von trockenem Quarzsand: Für Materialien wie trockenen Quarzsand, der sich leicht bis auf 50 Mikrometer genau trennen lässt, sind Standardsiebmaschinen ausreichend. Diese Maschinen schütteln das Material durch eine Reihe von Sieben mit immer kleineren Maschenweiten und ermöglichen so die Trennung der Partikel anhand ihrer Größe.
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Agglomerierte Materialien: Wenn das Material zum Verklumpen oder Agglomerieren neigt, kann eine Siebmaschine, die periodische vertikale Stöße erzeugt, den Trennungsprozess verbessern. Diese zusätzliche mechanische Kraft hilft, die Klumpen aufzubrechen und sorgt für eine genauere Größentrennung.
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Materialien mit hoher statischer Elektrizität: In Fällen, in denen statische Elektrizität dazu führt, dass Partikel aneinander oder am Sieb haften, werden Nasssiebverfahren eingesetzt. Dabei wird ein flüssiges Medium verwendet, um die statische Anhaftung zu verringern und die Bewegung der Partikel durch das Sieb zu erleichtern.
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Feine Partikel kleiner als 50 Mikrometer: Für Partikel, die kleiner als 50 Mikrometer sind, sind speziellere Techniken erforderlich. Diese winzigen Partikel können mit Hilfe von Ultraschall bewegt werden, damit sie das Sieb passieren. Alternativ kann ein Vakuum angelegt werden, um diese kleinen Partikel durch die Sieböffnungen zu ziehen, wobei in der Regel nur ein Sieb auf einmal bearbeitet wird.
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Einsatz von Siebhilfsmitteln: Bei sehr feinen oder klebrigen Proben können mechanische Siebhilfen wie Gummiwürfel, Bürsten oder Kugeln verwendet werden, um die Haftkräfte zu unterbrechen. Bei fettigen oder klebrigen Produkten können auch Zusatzstoffe wie Talkum oder Aerosil verwendet werden. Antistatische Sprays und Tenside werden eingesetzt, um elektrostatische Aufladungen zu bewältigen und die Oberflächenspannung bei der Nasssiebung zu verringern.
Prozess der Siebung:
- Probenahme: Erstes Sammeln des zu prüfenden Materials.
- Einteilung der Probe: Falls erforderlich, Aufteilung der Probe in handhabbare Portionen.
- Auswahl der Prüfsiebe: Auswahl der Siebe mit geeigneten Maschenweiten.
- Parameter der Siebung: Einstellung der Betriebsparameter der Siebmaschine.
- Siebanalyse: Der eigentliche Prozess der Siebung des Materials.
- Rückgewinnung des Probenmaterials: Sammeln der abgetrennten Partikel.
- Auswertung der Daten: Analyse der Ergebnisse zur Bestimmung der Partikelgrößenverteilung.
- Reinigung und Trocknung der Siebe: Sicherstellen, dass die Siebe für die künftige Verwendung sauber und trocken sind.
Anwendungen der Laborsiebe:
Laborsiebe werden in verschiedenen Industriezweigen wie der Metallurgie, der Pharmazie und der Lebensmittelverarbeitung zur präzisen Siebung und zur Bestimmung der Partikelgröße eingesetzt. Beispiele sind Metallpulver, chemische Zusatzstoffe, Lebensmittelzutaten und Schleifmittel.Verwendung von Siebmaschinen
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Siebmaschinen werden eingesetzt, um die Probe umzurühren und eine vollständige Trennung der Partikel zu gewährleisten, indem sie durch eine Reihe von Maschenfiltern geleitet werden. Durch diese mechanische Wirkung wird eine gründliche Trennung nach der Partikelgröße erreicht.
Die Siebung ist eine vielseitige und unverzichtbare Technik in der Materialanalyse, die Einblicke in die Partikelgröße bietet, die für die Produktqualität und Prozesseffizienz in vielen Industriezweigen entscheidend ist.