Bei der Pyrolyse von Kautschuk wird Kautschuk, in der Regel aus Altreifen, in einer sauerstofffreien Umgebung erhitzt, um seine Molekularstruktur in einfachere Verbindungen aufzuspalten.
Bei diesem Prozess entstehen mehrere wertvolle Nebenprodukte wie Heizöl, brennbares Gas, Ruß und Stahldraht.
Die Pyrolyse erfolgt stufenweise in einem indirekten Ofen, in dem der Gummi zunächst spröde wird und sich vom Stahl trennt, dann Öl und Gas freisetzt und sich schließlich in eine rußähnliche Substanz verwandelt.
Die 5 wichtigsten Stufen der Gummipyrolyse erklärt
1. Einleitung der Pyrolyse
Der Prozess beginnt, wenn die Temperatur im Reaktor etwa 180 Grad Celsius erreicht.
Zu diesem Zeitpunkt beginnt sich der Kautschuk zu zersetzen, wobei Ölgas freigesetzt wird.
Diese Phase ist von entscheidender Bedeutung, da sie die Grundlage für die nachfolgenden Phasen des Pyrolyseprozesses bildet.
2. Ölgas-Kühlung
Das im Reaktor erzeugte Ölgas wird anschließend mit Hilfe eines Kondensators abgekühlt.
Durch diese Abkühlung geht das Gas in einen flüssigen Zustand über und es entsteht Heizöl.
Dieses Öl kann direkt als Brennstoff in verschiedenen Industriezweigen verwendet oder zu nicht standardisiertem Dieselöl oder Heizöl weiterverarbeitet werden.
3. Recycling von brennbarem Gas
Während der Pyrolyse entstehen einige brennbare Gase, die nicht zu Öl kondensiert werden können.
Diese Gase werden in einem Recyclingsystem verarbeitet, das einen Verteiler, Kondensatoren und eine Hydrodichtung umfasst.
Das aufbereitete Gas wird dann als Brennstoff für die Wärmeversorgung des Reaktors verwendet, wodurch Energie gespart und die Kosten gesenkt werden.
4. Stufen im Brennofen
Die Gummischnitzel durchlaufen im indirekten Ofen drei verschiedene Stufen:
Erste Stufe
Der Kautschuk wird spröde und trennt sich vom eingebetteten Stahl, wodurch die so genannte Gummikohle entsteht.
Zweite Stufe
Bei der Verkohlung werden Öl und Gas freigesetzt, die dann aus dem Ofen herausgefegt werden.
Dritte Stufe
Die Holzkohle ist vollständig zu einer rußähnlichen Substanz verarbeitet und wird von den Stahldrähten getrennt.
5. Aufbereitung der Nebenerzeugnisse
Aufbereitung der Holzkohle
Die Holzkohle wird gekühlt und dann in eine Mahl-, Pelletier- und Absackanlage geleitet, wo sie für den Transport vorbereitet wird.
Das rußähnliche Endprodukt kann in verschiedenen Industriezweigen wie der Reifenherstellung oder der Tintenproduktion verwendet werden.
Stahlverarbeitung
Die Stahldrähte werden ebenfalls gekühlt, verdichtet und für den Transport zu einem Stahlrecycler oder Verarbeitungsofen vorbereitet.
Verwertung der Endprodukte
Pyrolyseöl
Wird als Brennstoff in verschiedenen Industrien oder zur Stromerzeugung verwendet.
Ruß
Kann zu Rußkugeln für die direkte Verbrennung geformt oder für die Verwendung in der Fertigung und Tintenherstellung gemahlen werden.
Verbrennbares Gas
Wird zum Heizen des Reaktors verwendet oder für andere Zwecke gelagert.
Dieses Pyrolyseverfahren ist nicht nur umweltfreundlich, weil es Altgummi recycelt, sondern auch wirtschaftlich vorteilhaft, weil es wertvolle Nebenprodukte erzeugt.
Die fortschrittliche Technologie, die in modernen Gummipyrolyseanlagen zum Einsatz kommt, gewährleistet eine hohe Effizienz und minimale Umweltauswirkungen.
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