Die Röntgenfluoreszenzspektroskopie (XRF) ist ein zerstörungsfreies Analyseverfahren für die Elementanalyse. Bei diesem Verfahren wird eine Probe mit hochenergetischen Röntgenstrahlen angeregt, wodurch die Atome in der Probe die Energie absorbieren und sie anschließend als Röntgenfluoreszenzstrahlung auf bestimmten, für jedes Element spezifischen Energieniveaus freisetzen. Durch Messung der Energie und Intensität dieser Fluoreszenz lässt sich die Elementzusammensetzung der Probe bestimmen. Die Röntgenfluoreszenzanalyse findet in vielen Bereichen Anwendung, z. B. in der Geologie, im Bergbau, in der Umweltwissenschaft, in der Materialwissenschaft, in der Pharmazie, in der Metallurgie und in der Lebensmittelindustrie.
Ausführliche Erläuterung:
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Anregung der Probe:
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Die XRF-Analyse beginnt mit der Anregung der Probe. Dies geschieht, indem die Probe hochenergetischen Röntgenstrahlen ausgesetzt wird. Die Energie dieser Röntgenstrahlen reicht aus, um die inneren Schalenelektronen der Atome in der Probe auszustoßen.Emission von Fluoreszenzstrahlung:
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Sobald ein Elektron ausgestoßen ist, befindet sich das Atom in einem angeregten Zustand. Um in einen stabilen Zustand zurückzukehren, fällt ein Elektron aus einem höheren Energieniveau in das freie niedrigere Energieniveau. Die Energiedifferenz zwischen diesen Niveaus wird als Röntgenfluoreszenzstrahlung emittiert. Jedes Element hat eine eigene Gruppe von Energieniveaus, die zu einem eigenen Muster der emittierten Strahlung führen.
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Messung und Analyse:
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Die emittierte Fluoreszenzstrahlung wird mit einem XRF-Spektrometer gemessen. Die Energie der Strahlung wird analysiert, um die in der Probe vorhandenen Elemente zu identifizieren, da jedes Element Strahlung auf bestimmten Energieniveaus emittiert. Die Intensität der Strahlung ist proportional zur Konzentration des Elements in der Probe, so dass eine Quantifizierung der Elemente möglich ist.Vorbereitung der Probe:
Eine ordnungsgemäße Probenvorbereitung ist entscheidend für genaue Ergebnisse. Eine gängige Methode ist die Herstellung von Presslingen, bei der die Probe zu einem feinen Pulver homogenisiert und in eine Pelletform gepresst wird. Diese Methode wird wegen ihrer Effizienz, Kosteneffizienz und der Möglichkeit, qualitativ hochwertige Ergebnisse zu erzielen, bevorzugt.