Die chemische Zusammensetzung von DLC-Beschichtungen (Diamond-like Carbon) besteht in erster Linie aus amorphem Kohlenstoff mit einem hohen Anteil an sp3-hybridisierten Kohlenstoffbindungen, die zu ihren diamantähnlichen Eigenschaften beitragen. DLC-Beschichtungen werden durch Verfahren wie die plasmagestützte chemische Gasphasenabscheidung (PACVD) oder die hochfrequente plasmagestützte chemische Gasphasenabscheidung (RF PECVD) hergestellt, bei denen Kohlenwasserstoffgase wie Methan in einer Plasmaumgebung dissoziiert werden. Die dabei entstehenden Kohlenstoff- und Wasserstoffatome rekombinieren auf der Oberfläche des Substrats und bilden eine Beschichtung mit Eigenschaften, die denen von Diamant ähneln, einschließlich hoher Härte und Verschleißfestigkeit.
Ausführliche Erläuterung:
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Zusammensetzung von DLC:
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DLC-Beschichtungen bestehen hauptsächlich aus Kohlenstoff mit einer Struktur, die sowohl sp2- als auch sp3-hybridisierte Bindungen enthält. Die sp3-Bindungen, die denen in Diamant ähneln, verleihen der Beschichtung ihre hohe Härte und Verschleißfestigkeit. Das genaue Verhältnis zwischen sp2 und sp3-Bindungen kann je nach Abscheidungsprozess und -bedingungen variieren, was sich auf die Eigenschaften des DLC auswirkt.Abscheidungsprozess:
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Die Bildung von DLC-Schichten erfolgt in der Regel durch die Dissoziation von Kohlenwasserstoffgasen in einer Plasmaumgebung. Bei der RF-PECVD-Methode wird das Gas ionisiert und durch das Plasma in reaktive Spezies aufgespalten. Diese energiereichen Spezies reagieren und kondensieren auf der Oberfläche des Substrats und bilden eine kohlenstoffreiche Schicht. Das Verfahren wird bei relativ niedrigen Temperaturen durchgeführt, was eine gute Haftung auf verschiedenen Substraten ermöglicht.
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Eigenschaften und Anwendungen:
Aufgrund ihrer hohen Härte (bis zu 9000 HV auf der Vickers-Skala), ihrer Verschleißfestigkeit und ihrer geringen Reibung sind DLC-Beschichtungen ideal für Anwendungen in tribologischen Systemen wie Motoren und mechanischen Baugruppen. Sie bieten außerdem eine hervorragende Oberflächengüte, ohne dass eine Nachbehandlung erforderlich ist, und eignen sich daher für hochpräzise Werkzeuge und dekorative Anwendungen. Darüber hinaus sind DLC-Beschichtungen chemisch inert und biokompatibel, was ihren Einsatz auf medizinische Komponenten und Implantate ausweitet.
Missverständnisse und Vergleiche: