Der Hauptunterschied zwischen Schmelzperlen und gepressten Pellets liegt in der Herstellungsmethode, der Homogenität und den spezifischen Vor- und Nachteilen, die mit jeder Technik verbunden sind.
Geschmolzene Perlen:
Schmelzperlen werden hergestellt, indem eine fein pulverisierte Probe mit einem Flussmittel in einem bestimmten Verhältnis gemischt und in einem Platintiegel auf eine hohe Temperatur erhitzt wird. Die Probe löst sich in dem Flussmittel, in der Regel ein Lithiumtetraborat oder eine Mischung aus Tetraborat und Metaborat, auf und wird dann in eine Form gegossen. Die resultierende Glasscheibe oder Schmelzperle ist ein homogenes Abbild der Probe, frei von mineralischen Strukturen. Diese Methode reduziert mineralogische oder Matrixeffekte, was zu genaueren Analysen führt und die Möglichkeit bietet, verschiedene Matrixtypen in dieselbe Kalibrierkurve aufzunehmen. Sie ist jedoch mit höheren Anfangskosten verbunden, da Schmelzgeräte, Platintiegel und Verbrauchsmaterial benötigt werden. Außerdem sind geschmolzene Perlen in der Regel dünn (ca. 3 mm), was bei der Analyse schwererer Elemente zu Problemen führen kann, da die Dicke unendlich ist.Gepresste Pellets:
Presspellets werden durch Pressen von losem Pulver in einen Ring oder Becher mit Hilfe einer Pressmaschine hergestellt. Die Wahl des Pressformtyps hängt von den Eigenschaften der Probe ab. Die Pelletierung kann durch Pulverisierung der Probe oder durch Zugabe eines Formgebungsmittels (Bindemittel) verbessert werden, wenn die Probe schwer zu pelletieren ist. Gepresste Pellets gelten als bequem, kosteneffektiv und zuverlässig, was sie zu einem Industriestandard für die Probenvorbereitung macht. Sie bieten eine größere Flexibilität und niedrigere Kosten im Vergleich zu geschmolzenen Kügelchen, bieten aber möglicherweise nicht den gleichen Grad an Homogenität und Genauigkeit, insbesondere bei der Reduzierung von Matrixeffekten.
Vergleich: