Traditionelle und gängige Zubereitungsmethoden
Platten-Press-Methode
Die Plattenpressmethode ist nach wie vor ein Eckpfeiler bei der Vorbereitung von festen Proben für die Infrarotspektroskopie. Bei dieser traditionellen Technik wird Kaliumbromid (KBr) als Verdünnungsmittel verwendet, um die Herstellung von transparenten Flocken zu erleichtern, die sich dann ideal für die Infrarotanalyse eignen. Das Verfahren beginnt mit dem sorgfältigen Mischen der festen Probe mit KBr, um eine homogene Mischung zu gewährleisten, die potenzielle spektrale Interferenzen minimiert.
Um die gewünschte Transparenz zu erreichen, wird die Mischung in der Regel mit Mörser und Stößel zu einem feinen Pulver gemahlen. Dieser Zerkleinerungsschritt ist von entscheidender Bedeutung, da er sicherstellt, dass die Partikel eine einheitliche Größe haben, was für den anschließenden Pressvorgang unerlässlich ist. Nach dem Mahlen wird das Gemisch in eine Matrize gefüllt und mit Hilfe einer hydraulischen Presse unter hohen Druck gesetzt, der oft mehrere Tonnen beträgt. Durch diesen hohen Druck wird das Gemisch zu einer kompakten, transparenten Scheibe gepresst.
Die so entstandene KBr-Scheibe ist nicht nur optisch klar, sondern auch mechanisch stabil, so dass sie direkt in das Infrarotspektrometer eingesetzt werden kann. Die Verwendung von KBr als Verdünnungsmittel ist besonders vorteilhaft, da es für Infrarotstrahlung transparent ist und in den Bereichen, die üblicherweise für die Probenanalyse verwendet werden, nicht absorbiert, wodurch das Hintergrundrauschen minimiert wird.
Trotz ihrer weiten Verbreitung ist die Methode des Plattenpressens nicht uneingeschränkt anwendbar. Die hohen Drücke, die erforderlich sind, können manchmal zu einer mechanischen Beschädigung bestimmter Proben führen, und die Methode ist im Allgemeinen nicht für Proben geeignet, die hygroskopisch sind oder zum Ionenaustausch neigen. Für viele feste Proben bleibt die Plattenpressmethode jedoch aufgrund ihrer Einfachheit und Effektivität bei der Erstellung hochwertiger Infrarotspektren der Goldstandard.
Pasten-Methode
Die Pastenmethode stellt einen bedeutenden Fortschritt gegenüber der Plattenpressmethode bei der Vorbereitung von festen Proben für die Infrarotspektroskopie dar. Im Gegensatz zur Plattenpressmethode, bei der Kaliumbromid als Verdünnungsmittel verwendet wird, wird bei der Pastenmethode Paraffinöl oder Fluoröl zum Zermahlen der Probe eingesetzt. Mit dieser Änderung der Technik werden mehrere kritische Einschränkungen der Plattenpressmethode beseitigt.
Einer der Hauptvorteile der Pastenmethode besteht darin, dass sie die Probleme des Ionenaustauschs entschärft. Bei der Plattenpressmethode kann es durch die Verwendung von Kaliumbromid zu einem Ionenaustausch mit der Probe kommen, wodurch sich deren chemische Zusammensetzung verändern kann. Durch den Ersatz von Paraffin- oder Fluoröl wird dieses Risiko bei der Pastenmethode wirksam ausgeschaltet, so dass die Integrität der Probe während des gesamten Präparationsprozesses erhalten bleibt.
Darüber hinaus wird durch die Pastenmethode das Problem der Wasserdampfabsorption erheblich reduziert. Wasserdampf kann eine erhebliche Störquelle bei der Infrarotspektroskopie sein, da er im gleichen Spektralbereich absorbiert wie viele organische Verbindungen. Die Verwendung von ölbasierten Schleifmitteln in der Pastenmethode trägt dazu bei, eine stabilere Umgebung zu schaffen, die die Absorption von Wasserdampf minimiert und dadurch die Klarheit und Genauigkeit des resultierenden Infrarotspektrums verbessert.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Pastenmethode nicht nur die Einschränkungen der Plattenpressmethode überwindet, sondern auch ein zuverlässigeres und genaueres Mittel zur Vorbereitung fester Proben für die Infrarotspektroskopie darstellt.
Fortgeschrittene Vorbereitungstechniken
Dünnschicht-Methode
Die Dünnschichtmethode ist eine hochentwickelte Technik, die vor allem für polymere Materialien eingesetzt wird und die Erzeugung präziser, gleichmäßiger Schichten ermöglicht, die für die Infrarotspektroskopie ideal sind. Bei dieser Methode werden dünne Schichten entweder durch Lösungs- oder Heißpressverfahren abgeschieden, wodurch sichergestellt wird, dass das resultierende Infrarotspektrum reine und unverfälschte Probeninformationen liefert.
Dünne Schichten, die von Bruchteilen eines Nanometers bis zu mehreren Mikrometern Dicke reichen, werden gebildet, indem das Material in eine energetische, entropische Umgebung gebracht wird. In dieser Umgebung lösen sich die Partikel des Materials von der Oberfläche und werden auf eine kühlere Oberfläche gezogen, wo sie eine feste Schicht bilden. Dieser Prozess wird in der Regel in einer Vakuumbeschichtungskammer durchgeführt, so dass sich die Partikel frei bewegen und einem geraden Weg folgen können, was zu gerichteten und nicht zu konformen Schichten führt.
Die Abscheidungsmethoden zur Herstellung dünner Schichten werden in chemische und physikalische Verfahren eingeteilt. Chemische Abscheidungsverfahren wie Galvanisieren, Sol-Gel, Tauchbeschichtung, Spin-Coating, chemische Gasphasenabscheidung (CVD), plasmaunterstützte CVD (PECVD) und Atomlagenabscheidung (ALD) beruhen auf der Reaktion einer Vorläuferflüssigkeit auf dem Substrat zur Bildung einer dünnen Schicht. Diese Verfahren eignen sich besonders gut für die Herstellung komplizierter Strukturen auf verschiedenen Substraten und sind daher für die Infrarotspektroskopie unverzichtbar.
Durch den Einsatz dieser fortschrittlichen Techniken gewährleistet die Dünnschichtmethode, dass die Polymermaterialien so vorbereitet werden, dass die Klarheit und Reinheit des Infrarotspektrums maximiert wird, was unschätzbare Einblicke in die molekulare Struktur und Zusammensetzung der Proben ermöglicht.
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