Die Mängel beim Aluminiumlöten sind in erster Linie auf die hohe Oxidierbarkeit des Materials und die engen Schmelzbereiche von Grund- und Zusatzwerkstoff zurückzuführen. Hier ist eine detaillierte Aufschlüsselung:
1. Oxidation und Oberflächenvorbereitung:
Aluminium bildet eine stabile Oxidschicht (Aluminiumoxid, Al2O3), die eine Benetzung der Oberfläche durch die Zusatzwerkstoffe verhindert. Daher muss diese Oxidschicht vor dem Hartlöten unterdrückt werden. Dies kann auf chemischem Wege durch korrosive Flussmittel, Basen- oder Säureangriffe oder die Verwendung von Magnesium oder auf mechanischem Wege durch Schleifen erreicht werden. Wird diese Schicht nicht ordnungsgemäß unterdrückt oder entfernt, kann dies zu schlechter Benetzung und schwachen Verbindungen führen.2. Schmelzbereichsprobleme:
Die Schmelzbereiche von Grund- und Zusatzwerkstoffen beim Aluminiumlöten liegen sehr eng beieinander, was den Prozess erschwert. Einige Aluminiumlegierungen können aufgrund dieser engen Schmelzpunkte nicht gelötet werden. Das Lötverfahren muss eine präzise Temperaturkontrolle und eine gleichmäßige Wärmeverteilung gewährleisten, um eine Überhitzung des Grundmaterials zu vermeiden, die zu Schmelzen oder Verformung führen könnte.
3. Reinigung vor dem Löten und Bedingungen im Ofen:
Eine ordnungsgemäße Reinigung ist entscheidend, um alle Oxide, Verunreinigungen und Öle zu entfernen. Der Ofenzyklus muss kontrolliert werden, um Probleme wie Verformung und ungleichmäßige Temperaturverteilung zu vermeiden. Schnelles Anfahren oder Abschrecken kann zu Problemen wie Verformung, Rissbildung beim Abschrecken und Spritzen der Lötlegierung führen.4. Verlust der mechanischen Eigenschaften:
Das Hartlöten kann zu einem irreversiblen Verlust der mechanischen Eigenschaften von Werkstoffen führen, deren Festigkeit durch Kaltverformung und Glühen erreicht wird. Dies gilt insbesondere für härtbare Legierungen wie die der 6xxx-Serie (Al-Si-Mg), bei denen aufgrund ihrer niedrigen Solidustemperaturen bestimmte Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden müssen.
5. Begrenzte Kompatibilität der Legierungen: