Die Auswirkungen der Pyrolysetemperatur auf das Bioöl sind erheblich und beeinflussen die Qualität, den Ertrag und die Stabilität des erzeugten Bioöls. Bei moderaten Temperaturen, in der Regel um 500 °C, ist das Hauptprodukt der Biomassepyrolyse Bioöl, das etwa 75 Gew.-% der Produktion ausmacht. Dieser Temperaturbereich ist optimal, um die Ausbeute an Bioöl zu maximieren und gleichzeitig die Produktion von Kohle und Gasen zu minimieren.
Temperatur und Bio-Öl-Qualität:
Bei Temperaturen um 500 °C hat das erzeugte Bioöl mehrere charakteristische Eigenschaften, darunter einen niedrigen pH-Wert, einen niedrigen Heizwert, eine geringe Flüchtigkeit, eine hohe Viskosität und einen hohen Sauerstoffgehalt. Aufgrund dieser Eigenschaften ist das Bioöl im Laufe der Zeit weniger stabil, neigt zu steigender Viskosität und unterliegt einer Phasentrennung aufgrund von Kondensationsreaktionen reaktiver Komponenten. Der hohe Sauerstoffgehalt in Bioöl führt außerdem dazu, dass es nicht flüchtig, korrosiv und thermisch instabil ist, wodurch es sich von herkömmlichen Erdölprodukten unterscheidet.Temperatur und Ausbeute:
Die Pyrolysetemperatur wirkt sich erheblich auf die Ausbeute des Bioöls aus. Bei niedrigeren Temperaturen (< 450 °C) wird mehr Biokohle gewonnen, während sich bei höheren Temperaturen (> 800 °C) die Ausbeute in Richtung Gase verschiebt. Die optimale Temperatur für die Bioölproduktion liegt bei etwa 500 °C, wo die Bedingungen eine schnelle Zersetzung der Biomasse zu Bioöl bei minimaler Verkohlung und Gasbildung begünstigen.
Temperatur und Stabilität:
Die Stabilität des Bioöls wird auch durch die Pyrolysetemperatur beeinflusst. Bioöl, das bei mäßigen Temperaturen hergestellt wird, ist aufgrund seines hohen Sauerstoffgehalts und seiner reaktiven Natur im Allgemeinen weniger stabil. Im Laufe der Zeit kann sich das Bioöl verändern, z. B. durch erhöhte Viskosität und Phasentrennung, was sich nachteilig auf seine Verwendbarkeit und Lagerung auswirkt.
Verbesserung der Bio-Öl-Qualität: