Das PECVD-Verfahren (Plasma-Enhanced Chemical Vapor Deposition) ist dem konventionellen CVD-Verfahren (Chemical Vapor Deposition) in erster Linie aufgrund der niedrigeren Abscheidetemperaturen, der besseren Stufenabdeckung auf unebenen Oberflächen, der besseren Kontrolle über die Dünnschichtprozesse und der höheren Abscheideraten überlegen.
Niedrigere Abscheidetemperaturen:
PECVD arbeitet bei deutlich niedrigeren Temperaturen als die herkömmliche CVD, in der Regel zwischen Raumtemperatur und 350 °C, während bei CVD-Verfahren oft Temperaturen zwischen 600 °C und 800 °C erforderlich sind. Diese niedrigere Temperatur ist entscheidend für die Vermeidung thermischer Schäden an dem zu beschichtenden Substrat oder Gerät, insbesondere bei Anwendungen, bei denen das Substratmaterial hohen Temperaturen nicht standhält. Die geringere thermische Belastung minimiert auch das Risiko von Delaminationen oder anderen strukturellen Fehlern aufgrund von Unterschieden in den thermischen Ausdehnungs-/Kontraktionskoeffizienten zwischen der Schicht und dem Substrat.Verbesserte Stufenabdeckung auf unebenen Oberflächen:
CVD beruht auf der Gasdiffusion, die von Natur aus eine bessere Abdeckung auf komplexen oder unebenen Oberflächen bietet. PECVD geht jedoch noch einen Schritt weiter, indem es ein Plasma einsetzt, das das Substrat umgibt und eine gleichmäßige Abscheidung auch in Bereichen gewährleistet, die nicht direkt sichtbar oder zugänglich sind. Dies ist besonders wichtig in der Mikroelektronik, wo die Merkmale sehr fein und unregelmäßig sein können und eine präzise und gleichmäßige Beschichtung erfordern.
Bessere Kontrolle der Dünnschichtprozesse:
Der Einsatz von Plasma bei der PECVD ermöglicht die Feinabstimmung verschiedener Parameter zur Steuerung der Eigenschaften der abgeschiedenen Schichten. Dazu gehören Anpassungen der Dichte, Härte, Reinheit, Rauheit und des Brechungsindexes der Schicht. Diese präzise Steuerung ist entscheidend für das Erreichen der gewünschten Leistungsmerkmale bei Anwendungen, die von Halbleitern bis zu optischen Beschichtungen reichen.
Höhere Abscheideraten: