Die Zykluszeit beim Autoklavieren bezieht sich auf die Gesamtdauer des Prozesses vom Beginn des Sterilisationszyklus bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Ladung als sicher und steril gilt.
Diese Zeit umfasst nicht nur die Expositionszeit, d. h. den Zeitraum, der erforderlich ist, um Mikroorganismen bei einer bestimmten Temperatur abzutöten, sondern auch die Vorkonditionierungs-, Erhitzungs-, Halte- und Abkühlphasen.
Was ist die Zykluszeit im Zusammenhang mit dem Autoklavieren? Die 4 wichtigsten Phasen werden erklärt
Expositionszeit
Die Expositionszeit ist eine entscheidende Komponente der Zykluszeit.
Sie wird durch das Verhältnis von Zeit und Temperatur bestimmt, das für eine wirksame Sterilisation erforderlich ist.
Die Expositionszeit variiert je nach Größe, Form, Gewicht, Dichte und Materialzusammensetzung der zu sterilisierenden Güter.
Eine typische Expositionszeit für einen Schwerkraftverdrängungsautoklaven bei 121°C beträgt beispielsweise 15-20 Minuten, kann aber je nach den Eigenschaften der Beladung erheblich variieren.
Vorkonditionierung und Erwärmung
Bevor die eigentliche Sterilisation beginnt, muss der Autoklav die erforderliche Temperatur und den erforderlichen Druck erreichen.
In dieser Phase werden die Kammer und das Sterilisiergut auf die Sterilisationstemperatur aufgeheizt.
Die Dauer dieser Phase hängt von der Ausgangstemperatur der Beladung und der Leistungsfähigkeit des Autoklaven ab.
Halten
Sobald die Sterilisationstemperatur erreicht ist, hält der Autoklav diese Temperatur für die angegebene Expositionszeit, um sicherzustellen, dass alle Mikroorganismen abgetötet werden.
Dies ist die eigentliche Sterilisationsphase, in der die Hitze und der Druck Bakterien, Viren und Sporen abtöten.
Abkühlung und Post-Sterilisation
Nach der Einwirkungszeit beginnt der Autoklav mit dem Abkühlungsprozess, um die Temperatur und den Druck auf ein sicheres Niveau für das Öffnen zu senken.
Diese Phase ist von entscheidender Bedeutung, um Schäden an der Ladung zu vermeiden und sicherzustellen, dass die Gegenstände sicher zu handhaben sind.
Der Abkühlungsprozess kann je nach Autoklaventyp und den zu sterilisierenden Materialien mit natürlicher oder erzwungener Kühlung erfolgen.
Variabilität der Zykluszeit
Die Gesamtzykluszeit kann je nach gewähltem Sterilisationszyklus (Schwerkraft, Vorvakuum, Flüssigkeiten, Flash), Größe und Art der Beladung und den spezifischen Anforderungen des zu sterilisierenden Materials erheblich variieren.
So können beispielsweise empfindliche Güter spezielle Zyklen mit längerer Dauer bei niedrigeren Temperaturen erfordern, um Schäden zu vermeiden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Zykluszeit beim Autoklavieren ein umfassendes Maß ist, das alle Phasen des Sterilisationsprozesses umfasst, von der Vorkonditionierung bis zur Abkühlung nach der Sterilisation.
Die Zykluszeit ist auf die spezifischen Anforderungen der Beladung und die Möglichkeiten des Autoklaven zugeschnitten und gewährleistet sowohl die Sicherheit als auch die Wirksamkeit des Sterilisationsprozesses.
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