Der Hauptunterschied zwischen Schwerkraft- und Vorvakuum-Autoklaven liegt in der Art der Luftentfernung und der Effizienz der Dampfdurchdringung, insbesondere bei porösem Gut.
Schwerkraft-Verdrängungsautoklaven:
- Luftentfernung: Bei Schwerkraft-Verdrängungsautoklaven wird der Dampf oben oder an den Seiten der Kammer eingeleitet. Da Dampf leichter als Luft ist, wird die Luft auf natürliche Weise durch den Boden der Kammer über die Entlüftungsöffnung herausgedrückt. Diese Methode ist relativ einfach und erfordert keine zusätzlichen Mechanismen, so dass sie kostengünstig ist.
- Verwendung: Diese Autoklaven werden hauptsächlich für nicht-poröse Gegenstände wie Labormedien, Wasser, pharmazeutische Produkte und nicht-poröse Gegenstände verwendet. Der direkte Dampfkontakt gewährleistet eine effektive Sterilisation.
- Beschränkungen: Die Durchdringungszeit in poröse Gegenstände verlängert sich aufgrund der unvollständigen Luftabscheidung. Die Dekontaminierung mikrobiologischer Abfälle erfordert beispielsweise eine längere Zykluszeit (mindestens 45 Minuten bei 121 °C), da die verbleibende eingeschlossene Luft in der Ladung die Dampfdurchdringung und die Erhitzungseffizienz verzögert.
Vorvakuum-(Hochgeschwindigkeits-)Autoklaven:
- Luftentfernung: Vorvakuum-Autoklaven sind mit einer Vakuumpumpe oder einem Ejektor ausgestattet, der die Luft aus der Sterilisierkammer und der Beladung entfernt, bevor der Dampf eingelassen wird. Diese mechanische Unterstützung gewährleistet eine gründlichere Luftentfernung.
- Verwendung: Diese Autoklaven sind ideal für die Sterilisation von porösem Sterilisiergut wie Tiereinstreu, Käfigen und verpackten chirurgischen Instrumenten, bei denen die Luft nicht ohne weiteres entfernt werden kann. Die Vakuumfunktion ermöglicht ein nahezu sofortiges Eindringen des Dampfes in diese Güter.
- Vorteile: Der Einsatz einer Vakuumpumpe ermöglicht schnellere und effizientere Sterilisationsprozesse, insbesondere in schwer zugänglichen Bereichen. Sie gewährleistet einen besseren Kontakt mit dem Dampf und eine gleichmäßigere Erwärmung der gesamten Ladung, was zu einer besseren Leistung im Vergleich zu Schwerkraftautoklaven führt.
- Prüfung: Die Wirksamkeit des Vakuumsystems wird mit dem Bowie-Dick-Test geprüft, bei dem auf Luftlecks und unzureichende Luftentfernung geachtet wird. Dieser Test ist entscheidend und sollte täglich vor der ersten verarbeiteten Ladung durchgeführt werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Autoklaven mit Schwerkraftverdrängung zwar einfacher und kostengünstiger sind, aber weniger effizient bei der Behandlung von porösem Material, da sie zur Luftentfernung auf natürliche Dampfverdrängung angewiesen sind. Im Gegensatz dazu bieten Vorvakuum-Autoklaven, obwohl sie komplexer und potenziell teurer sind, eine überlegene Leistung bei der Sterilisation poröser Materialien, da sie die Luft aktiv entfernen, bevor der Sterilisationsprozess beginnt.
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