Hartlotpaste ist ein spezielles Material, das bei Lötprozessen verwendet wird. Es besteht aus Hartlotpulver, das mit einem Bindemittel und Wasser vermischt wird, um eine pastöse Konsistenz zu erhalten. Diese Paste ist so konzipiert, dass sie mit Hilfe von Werkzeugen wie Pipetten, Nadeln oder Spritzen leicht auf die zu verbindenden Oberflächen aufgetragen werden kann. Der Hauptzweck der Hartlotpaste besteht darin, den Lötprozess zu erleichtern, indem sie dafür sorgt, dass das Hartlot gleichmäßig und genau auf die Verbindungsstellen aufgetragen wird.
Zusammensetzung und Funktionsweise:
Der wichtigste Bestandteil der Hartlotpaste ist das Hartlotpulver, das in der Regel 80-90 % des Gesamtgewichts der Paste ausmacht. Dieses Legierungspulver dient als Schweißzusatz, der beim Erhitzen die Lötstelle bildet. Die Wahl der Legierung hängt von den zu verbindenden Materialien und den spezifischen Anforderungen des Lötprozesses ab. So wird zum Beispiel Al-Si-Paste üblicherweise für das Löten von Aluminium und seinen Legierungen verwendet, während Ag-Cu-Ti für das Ofenlöten von Metallen und Keramiken geeignet ist.
Neben dem Legierungspulver enthält die Hartlotpaste ein Flussmittel für das Hartlöten. Dieses Flussmittel ist von entscheidender Bedeutung, da es dazu beiträgt, die Oberflächen der zu verbindenden Materialien von Oxidschichten zu reinigen. Durch das Entfernen dieser Oxide verbessert das Flussmittel die Benetzungseigenschaften des Hartlots, so dass es sich besser auf den Verbindungsflächen verteilen kann. Dies gewährleistet eine stärkere und zuverlässigere Verbindung nach Abschluss des Lötvorgangs.
Das Bindemittel in der Hartlotpaste ist ein weiterer wesentlicher Bestandteil. Es trägt dazu bei, das Legierungspulver und das Flussmittel richtig zu mischen, so dass eine Paste mit der gewünschten Viskosität entsteht. Diese Viskosität ist wichtig für die einfache Anwendung und die Präzision, mit der die Paste auf das Werkstück aufgetragen werden kann. Außerdem zersetzt sich das Bindemittel bei Temperaturen unterhalb der Löttemperatur sauber, so dass keine Rückstände zurückbleiben, die die Qualität der Lötverbindung beeinträchtigen könnten.Anwendung und Vorteile:
Hartlotpaste ist aufgrund ihrer einfachen Anwendung und präzisen Dosierung besonders vorteilhaft in automatisierten Fertigungsprozessen. Sie kann im Siebdruckverfahren auf Substrate gedruckt oder mit Hilfe von Dispensern direkt auf das Werkstück aufgetragen werden und eignet sich daher hervorragend für die Großserienfertigung. In Verbindung mit Verfahren wie Induktionslöten, Flammlöten oder Reflowlöten kann die Lötpaste die Produktionseffizienz erheblich steigern und gleichzeitig hochwertige Lötverbindungen gewährleisten.
Lagerung und Verfall: