Die Presspellet-Technik in der IR-Spektroskopie ist eine Methode zur Analyse der Molekularstruktur von Pulverproben.
Dabei wird die Probe mit Kaliumbromid (KBr) gemischt und anschließend mit einer hydraulischen Presse zu einem festen Pellet gepresst.
Diese Technik wird häufig in der Fourier-Transform-Infrarot-Spektroskopie (FTIR) eingesetzt.
Die 5 wichtigsten Schritte werden erklärt
1. Vorbereitung der Probe
Das Verfahren beginnt mit der Vorbereitung der Probe.
Eine Pulverprobe wird mit KBr im Verhältnis 1:100 gemischt.
Diese Mischung ist von entscheidender Bedeutung, da KBr für Infrarotlicht durchlässig ist, so dass das Licht für die Analyse durch die Probe dringen kann.
2. Komprimierung zu Pellets
Die Mischung wird dann in die Pelletmatrize einer hydraulischen Presse gegeben.
Die Presse übt einen gleichmäßigen Druck aus und komprimiert das Gemisch zu einem festen Pellet.
Dieses Pellet ist in der Regel durchlässig für Infrarotlicht, was für die spektroskopische Analyse unerlässlich ist.
3. Analyse mit FTIR
Das vorbereitete Pellet wird dann mittels FTIR-Spektroskopie analysiert.
Die Transparenz des Pellets ermöglicht den Durchgang von Infrarotlicht, das mit der Probe in Wechselwirkung tritt und Daten über die Molekularstruktur der Probe liefert.
Der geringe Durchmesser der Pellets (3-10 mm) sorgt dafür, dass nur eine minimale Menge an Material für die Analyse benötigt wird, wodurch die Technik effizient und für kleine Proben geeignet ist.
4. Vorteile und Anwendungen
Diese Technik ist in verschiedenen Bereichen weit verbreitet, u. a. in den pharmazeutischen, biologischen und ernährungswissenschaftlichen Wissenschaften.
Die Presspellet-Technik gewährleistet nicht nur, dass die Probe in der richtigen Position für die Analyse gehalten wird, sondern ermöglicht auch die Vorbereitung von Proben mit hoher Oberflächengüte, was die Genauigkeit der spektroskopischen Ergebnisse erhöht.
5. Variationen und Anpassungen
Der Schwerpunkt liegt hier zwar auf der FTIR, aber die Technik der gepressten Pellets ist auch in der Röntgenfluoreszenzspektroskopie (XRF) anwendbar, wo ähnliche Prinzipien angewandt werden, jedoch mit Röntgenstrahlen anstelle von Infrarotlicht.
Die Technik kann durch die Verwendung unterschiedlicher Materialien für die Pellets angepasst werden, um Kontaminationen zu vermeiden oder um spezifischen analytischen Anforderungen gerecht zu werden.
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