Die Wärmebehandlung gilt im Allgemeinen für Metalle und Legierungen, aber nicht alle Materialien können wärmebehandelt werden. Nichtmetallische Werkstoffe wie Kunststoffe und Keramiken können aufgrund ihrer unterschiedlichen atomaren Strukturen und thermischen Eigenschaften in der Regel nicht auf die gleiche Weise wärmebehandelt werden wie Metalle.
Zusammenfassung:
Zu den Werkstoffen, die nicht wärmebehandelt werden können, gehören nichtmetallische Werkstoffe wie Kunststoffe und Keramiken. Diese Materialien haben eine andere atomare Struktur und andere thermische Eigenschaften, die nicht auf die für Metalle vorgesehenen Wärmebehandlungsverfahren ansprechen.
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Erläuterung:
- Nicht-metallische Werkstoffe:Kunststoffe:
- Kunststoffe sind Polymere, d. h. lange Ketten von Molekülen. Im Gegensatz zu Metallen, die eine kristalline Struktur haben, weisen Kunststoffe eine Molekularstruktur auf, die sich beim Erhitzen und Abkühlen nicht in gleicher Weise umwandelt. Bei der Wärmebehandlung von Metallen wird die kristalline Struktur manipuliert, um Eigenschaften wie Härte und Duktilität zu verändern. Im Gegensatz dazu können Kunststoffe beim Erhitzen erweichen oder schmelzen, und das Abkühlen führt in der Regel nicht zu denselben strukturellen Veränderungen, die die mechanischen Eigenschaften von Metallen verbessern.Keramiken:
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Keramiken sind Verbindungen aus metallischen und nichtmetallischen Elementen, in der Regel mit starken ionischen oder kovalenten Bindungen. Diese Materialien haben einen hohen Schmelzpunkt und sind oft spröde. Keramiken können zwar in einem Ofen gebrannt werden, um zu härten, doch ist dieser Prozess nicht mit der Wärmebehandlung von Metallen vergleichbar. Keramiken haben keine duktile Metallstruktur, die durch Hitze und schnelles Abkühlen verändert werden kann, um die mechanischen Eigenschaften zu verbessern. Stattdessen werden ihre Eigenschaften weitgehend durch ihre chemische Zusammensetzung und das während des Brennvorgangs gebildete Gefüge bestimmt.
- Unterschiede in der atomaren Struktur:
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Metalle haben eine kristalline Struktur, bei der die Atome in einem regelmäßigen, sich wiederholenden Muster angeordnet sind. Diese Struktur ermöglicht die Bewegung von Atomen während der Wärmebehandlung, was zu einer Veränderung der Eigenschaften des Metalls führen kann. Im Gegensatz dazu lassen die atomaren Strukturen von Kunststoffen und Keramiken nicht dieselbe Art von atomarer Bewegung zu, so dass die herkömmliche Wärmebehandlung für diese Materialien unwirksam ist.
- Thermische Eigenschaften:
Die thermischen Eigenschaften von Metallen, wie Wärmeleitfähigkeit und spezifische Wärme, unterscheiden sich von denen nichtmetallischer Werkstoffe. Diese Unterschiede bedeuten, dass die für Metalle wirksamen Erwärmungs- und Abkühlungsraten bei nichtmetallischen Werkstoffen nicht die gleichen Ergebnisse erzielen. So kann z. B. eine schnelle Abkühlung (Abschrecken) bei Metallen das Material durch Bildung von Martensit härten, während ein solcher Prozess bei Keramik oder Kunststoffen nicht die gleiche Wirkung hätte.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Wärmebehandlung zwar ein entscheidendes Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Metallen und einigen Legierungen ist, dass sie aber aufgrund grundlegender Unterschiede in der atomaren Struktur und den thermischen Eigenschaften nicht für nichtmetallische Werkstoffe wie Kunststoffe und Keramik geeignet ist.