Die Bestimmung der Partikelgröße ist für verschiedene Industriezweige wie Pharmazeutik, Chemie, Bauwesen, Landwirtschaft, Lebensmittel und Mineralien von entscheidender Bedeutung. Welche Methode verwendet wird, hängt von der Substanz und den erwarteten Partikelgrößen ab. Hier sind vier gängige Methoden:
Siebanalyse
Die Siebanalyse ist eine traditionelle Methode zur Messung von Feststoffpartikeln mit einer Größe von 125 mm bis hinunter zu 20 μm. Sie beinhaltet eine Trocken- oder Nasssiebung mit Hilfe von Standardprüfsieben. Diese Methode ist in verschiedenen nationalen und internationalen Normen festgelegt und wird in vielen Branchen eingesetzt.
Bei der Siebanalyse wird eine Probe von Partikeln durch eine Reihe von Sieben mit immer kleineren Öffnungen geleitet. Die Siebe werden so gestapelt, dass das größte Sieb oben und das kleinste unten liegt. Wenn die Probe geschüttelt oder vibriert wird, bleiben Partikel unterschiedlicher Größe auf den Sieben zurück, was die Bestimmung der Partikelgrößenverteilung ermöglicht.
Diese Methode ist besonders für nicht zu feine Partikel geeignet, da sehr feine Partikel die Sieböffnungen verstopfen können.
Direkte Bildanalyse
Bei der direkten Bildanalyse (DIA) werden Bilder von Partikeln aufgenommen und zur Bestimmung von Größe und Form analysiert. Dies kann statisch (SIA) oder dynamisch (DIA) erfolgen.
Bei der statischen Bildanalyse werden Bilder von stationären Partikeln erfasst, während bei der dynamischen Bildanalyse Bilder von Partikeln in Bewegung erfasst werden. Diese Methode ist für Partikel verschiedener Größen geeignet und kann detaillierte Informationen über die Partikelform liefern.
Statische Lichtstreuung (Laserbeugung)
Bei der statischen Lichtstreuung, auch bekannt als Laserbeugung, wird die Größe von Partikeln durch Analyse des Beugungsmusters eines Laserstrahls gemessen, der durch eine dispergierte Partikelprobe hindurchgeht.
Die Größe der Partikel wird durch den Winkel und die Intensität des gebeugten Lichts bestimmt. Diese Methode eignet sich für ein breites Spektrum von Partikelgrößen und wird üblicherweise sowohl für trockene als auch für feuchte Partikelproben verwendet.
Dynamische Lichtstreuung
Die dynamische Lichtstreuung (DLS) misst die Größe von Partikeln durch Analyse der Schwankungen der Lichtintensität, die von Partikeln in Suspension gestreut werden.
Diese Methode ist besonders nützlich für die Messung der Größe kleiner Partikel, die in der Regel einen Durchmesser von weniger als einigen Mikrometern haben. DLS wird häufig für kolloidale Partikel und biologische Proben verwendet.
Jede dieser Methoden hat ihre eigenen Vorteile und Grenzen, und die Wahl der Methode hängt von den spezifischen Anforderungen der Analyse ab, einschließlich des Größenbereichs der Partikel, der Art der Probe und des gewünschten Detailgrads der Ergebnisse.
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