Wissen Welche Methoden gibt es zur Charakterisierung von Dünnschichten? 5 wesentliche Techniken erklärt
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Technisches Team · Kintek Solution

Aktualisiert vor 2 Monaten

Welche Methoden gibt es zur Charakterisierung von Dünnschichten? 5 wesentliche Techniken erklärt

Die Charakterisierung von Dünnschichten umfasst mehrere Methoden, die auf die Analyse verschiedener Eigenschaften wie Morphologie, Struktur und Dicke zugeschnitten sind.

Diese Methoden sind entscheidend für das Verständnis des Verhaltens und der Funktionalität dünner Schichten in verschiedenen Anwendungen.

5 wesentliche Techniken erklärt

Welche Methoden gibt es zur Charakterisierung von Dünnschichten? 5 wesentliche Techniken erklärt

1. Charakterisierung von Morphologie und Struktur

Röntgenbeugung (XRD)

Die Röntgenbeugung (XRD) wird zur Bestimmung der kristallinen Struktur dünner Schichten eingesetzt.

Bei der Röntgendiffraktometrie werden die Beugungsmuster analysiert, die durch die Wechselwirkung von Röntgenstrahlen mit den periodischen Atomanordnungen im Material entstehen.

Dies hilft bei der Identifizierung der vorhandenen Phasen und des Kristallinitätsgrads.

Raman-Spektroskopie

Die Raman-Spektroskopie wird zur Untersuchung der Molekularstruktur und der chemischen Zusammensetzung dünner Schichten eingesetzt.

Dabei wird Licht gestreut, in der Regel von einem Laser, der Informationen über die Schwingungs-, Rotations- und andere Niederfrequenzmoden im Material liefert.

Feldemissions-Rasterelektronenmikroskopie (FE-SEM)

FE-SEM wird zur Untersuchung der Oberflächenmorphologie dünner Schichten mit hoher Auflösung eingesetzt.

Dabei wird ein fokussierter Elektronenstrahl verwendet, um die Oberfläche des Materials abzutasten und detaillierte Bilder der Topographie zu erzeugen.

Transmissions-Elektronenmikroskopie (TEM)

Die TEM liefert detaillierte Informationen über die innere Struktur von dünnen Schichten.

Dabei wird ein hochenergetischer Elektronenstrahl durch eine dünne Probe geschickt, und die dabei entstehenden Muster werden analysiert, um strukturelle Details auf atomarer Ebene zu erkennen.

Rasterkraftmikroskopie (AFM)

AFM wird zur Untersuchung der Oberflächenmorphologie dünner Schichten im Nanometerbereich eingesetzt.

Sie misst die Kräfte zwischen einer Sondenspitze und der Probenoberfläche, um die Topografie mit hoher Präzision abzubilden.

2. Messung der Schichtdicke

Quarzkristall-Mikrowaage (QCM)

Mit der QCM wird die Massenänderung eines Quarzkristalls infolge der Ablagerung einer dünnen Schicht gemessen, die direkt mit der Schichtdicke korreliert.

Ellipsometrie

Die Ellipsometrie misst die Änderung der Polarisation des Lichts, nachdem es von einer dünnen Schicht reflektiert wurde.

Diese Technik ist empfindlich gegenüber der Schichtdicke und dem Brechungsindex.

Profilometrie

Bei der Profilometrie wird ein Taststift über die Oberfläche einer Schicht geführt, um deren Dicke zu messen, indem die vertikale Verschiebung der Oberfläche erfasst wird.

Interferometrie

Bei der Interferometrie werden die Interferenzmuster von Lichtwellen genutzt, um die Dicke von transparenten Schichten zu bestimmen.

3. Elektronenmikroskopie-Techniken

Rasterelektronenmikroskopie (SEM)

Die Rasterelektronenmikroskopie wird nicht nur zur morphologischen Analyse, sondern auch zur Elementanalyse eingesetzt, wenn sie mit einem EDS-Detektor (Energy Dispersive Spectroscopy) ausgestattet ist.

EDS ermöglicht die Identifizierung und Quantifizierung von Elementen innerhalb der dünnen Schicht.

Transmissions-Elektronenmikroskopie (TEM)

Neben der Strukturanalyse kann die TEM auch zur Dickenmessung eingesetzt werden, insbesondere im Bereich von wenigen Nanometern bis 100 nm.

Die Querschnitts-TEM ist für diesen Zweck besonders nützlich, und die Probenvorbereitung kann durch das Fräsen mit fokussiertem Ionenstrahl (FIB) erleichtert werden.

Diese Methoden bieten ein umfassendes Instrumentarium für die Charakterisierung dünner Schichten und ermöglichen es Forschern und Ingenieuren, deren Eigenschaften für spezifische Anwendungen in Branchen wie Halbleiter, Elektronik und medizinische Geräte zu optimieren.

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