Ein Schachtofen ist eine Art von Ofen, der sich auf dem Boden befindet und für die Beschickung von oben ausgelegt ist. Er eignet sich besonders für die Erwärmung langer, schlanker Bauteile wie Wellen, Rohre und Stangen. Diese Öfen sind vorteilhaft für Teile, die im Ofen selbst gekühlt werden müssen, da ein direktes Abschrecken in großen Öfen aufgrund von Temperaturabfällen und der Bildung von schwarzem Zunder bei Kontakt mit der Atmosphäre nicht möglich ist.
Aufbau und Funktionsweise:
Schachtöfen verfügen nicht unbedingt über eine Muffel, d. h. eine Schutzbarriere, die die Heizelemente von dem zu erhitzenden Material trennt. Dieses Fehlen macht Schachtöfen billiger und kosteneffizienter, insbesondere wenn man das Nutzlast-Kosten-Verhältnis berücksichtigt. Die Konstruktion von Schachtöfen ermöglicht eine bessere Kontrolle über den Abkühlungsprozess, da die Teile innerhalb der Schutzatmosphäre des Ofens abgekühlt werden können, wodurch die Bildung unerwünschter Zunder oder Oxidation verhindert wird.Verwendung und Vorteile:
Diese Öfen werden in der Regel für Prozesse verwendet, bei denen das Material unter kontrollierten Bedingungen langsam erwärmt und abgekühlt werden muss. Dies ist besonders wichtig bei Anwendungen, bei denen die Unversehrtheit des Materials von entscheidender Bedeutung ist, wie z. B. bei der Metallbearbeitung und Wärmebehandlung. Die Schachtbauweise erleichtert die Handhabung großer, länglicher Bauteile, die in andere Ofentypen nicht passen oder dort nicht effizient verarbeitet werden können.
Vergleich mit anderen Ofentypen: