Edelstahl kann gelötet werden, aber das Verfahren erfordert aufgrund der Materialeigenschaften eine sorgfältige Vorbereitung und spezielle Techniken. Das Hartlöten wird bei nichtrostendem Stahl häufiger angewandt und umfasst verschiedene Erhitzungsmethoden und Zusatzwerkstoffe, um starke, dauerhafte Verbindungen zu schaffen.
Löttechniken:
Beim Hartlöten von rostfreiem Stahl werden in der Regel Flammen-, Induktions- oder Ofenerwärmungsverfahren eingesetzt. Die Wahl des Verfahrens hängt von der jeweiligen Anwendung und der verfügbaren Ausrüstung ab. Für das Ofenlöten ist beispielsweise ein Ofen mit präziser Temperaturregelung (±6℃ Abweichung) und schneller Abkühlung erforderlich. Dieses Verfahren wird häufig bevorzugt, da es mehrere Teile gleichzeitig bearbeiten und gleichmäßige Lötbedingungen aufrechterhalten kann.Reinigung und Vorbereitung:
Vor dem Hartlöten muss rostfreier Stahl gründlich gereinigt werden, um Fett, Öl oder Verunreinigungen zu entfernen. Dies ist von entscheidender Bedeutung, da jeder verbleibende Film die Benetzung des Lotes beeinträchtigen und zu einer schlechten Verbindungsqualität führen kann. Nach der Reinigung sollte sofort gelötet werden, um eine erneute Verunreinigung zu vermeiden.
Schweißzusatzwerkstoffe:
Beim Hartlöten von rostfreiem Stahl ist die Auswahl der Schweißzusatzwerkstoffe von entscheidender Bedeutung. Zu den üblicherweise verwendeten Lötmitteln gehören Zinn-Blei-Lot, Lötmittel auf Silberbasis, Lötmittel auf Kupferbasis, Lötmittel auf Manganbasis, Lötmittel auf Nickelbasis und Lötmittel auf Edelmetallbasis. Jede Art von Lot hat ihre spezifischen Anwendungen und Eigenschaften. Z.B. wird Zinn-Blei-Lot für Weichlötungen verwendet, bei denen eine geringe Belastbarkeit akzeptabel ist, während Lote auf Silberbasis wegen ihrer besseren Benetzungsfähigkeit und höheren Verbindungsfestigkeit bevorzugt werden.Oxidschicht und Vakuumlöten: