Die Vorbereitung von Proben für die FTIR-Analyse (Fourier-Transform-Infrarot-Spektroskopie) umfasst mehrere Techniken, die auf den physikalischen Zustand und die Eigenschaften der Probe zugeschnitten sind. Das Hauptziel besteht darin, eine Probe zu schaffen, die für Infrarotlicht transparent ist und eine genaue Messung der molekularen Schwingungen ermöglicht. Zu den gängigen Methoden gehören die Mull-Technik, die Solid-Run-in-Solution-Technik, die Cast-Film-Technik und die Pressed-Pellet-Technik. Jede Methode hat je nach Probentyp und gewünschtem Analyseergebnis spezifische Anwendungen. Im Folgenden untersuchen wir diese Methoden im Detail und konzentrieren uns dabei auf ihre Verfahren, Vorteile und Einschränkungen.
Wichtige Punkte erklärt:

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Presspellet-Technik
- Dies ist eine der am häufigsten verwendeten Methoden für feste Proben in der FTIR-Analyse.
- Eine kleine Menge der Probe wird mit einem transparenten Matrixmaterial wie Kaliumbromid (KBr) vermischt und unter hohem Druck mithilfe einer hydraulischen Presse zu einem dünnen, transparenten Pellet komprimiert.
- Das Pellet wird dann zur Analyse in das FTIR-Spektrometer gegeben.
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Vorteile:
- Erzeugt eine gleichmäßige und konsistente Probendicke.
- Minimiert die Streuung des Infrarotlichts und führt zu klareren Spektren.
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Einschränkungen:
- Erfordert spezielle Ausrüstung wie eine hydraulische Presse.
- Möglicherweise nicht für Proben geeignet, die mit KBr reagieren oder empfindlich auf hohen Druck reagieren.
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Mull-Technik
- Bei dieser Methode wird die feste Probe fein gemahlen und mit einem Mahlmittel wie Mineralöl (Nujol) vermischt, um eine dicke Paste zu bilden.
- Anschließend wird die Paste dünn zwischen zwei IR-transparenten Platten (z. B. Salzplatten) verteilt und analysiert.
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Vorteile:
- Einfach und erfordert nur minimale Ausrüstung.
- Geeignet für Proben, die nicht zu Pellets gepresst werden können.
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Einschränkungen:
- Das Mullmittel (z. B. Nujol) kann das IR-Spektrum stören, insbesondere im C-H-Bereich.
- Aufgrund der inkonsistenten Probendicke nicht ideal für die quantitative Analyse.
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Solide Run-in-Lösungstechnik
- Bei dieser Methode wird die feste Probe in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst und das Lösungsmittel anschließend verdampft, sodass ein dünner Film der Probe auf einem IR-transparenten Substrat zurückbleibt.
- Anschließend wird der Film direkt analysiert.
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Vorteile:
- Nützlich für Proben, die in flüchtigen Lösungsmitteln löslich sind.
- Erzeugt einen gleichmäßigen Film, der hochwertige Spektren liefern kann.
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Einschränkungen:
- Erfordert ein Lösungsmittel, das das IR-Spektrum nicht beeinträchtigt.
- Nicht geeignet für thermisch instabile Proben, die sich beim Verdampfen des Lösungsmittels zersetzen können.
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Cast-Film-Technik
- Ähnlich wie bei der Solid-Run-in-Solution-Technik wird bei dieser Methode die Probe in einem Lösungsmittel gelöst und auf eine flache Oberfläche (z. B. einen Glasobjektträger oder eine IR-transparente Platte) gegossen.
- Man lässt das Lösungsmittel verdampfen und hinterlässt einen dünnen Film der Probe zur Analyse.
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Vorteile:
- Ideal für Polymere und andere Materialien, die dünne, gleichmäßige Filme bilden können.
- Bietet hochwertige Spektren mit minimaler Interferenz.
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Einschränkungen:
- Erfordert eine sorgfältige Kontrolle der Lösungsmittelverdunstung, um eine ungleichmäßige Filmbildung zu vermeiden.
- Nicht geeignet für Proben, die keine stabilen Filme bilden können.
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Allgemeine Überlegungen zur Probenvorbereitung
- Probenreinheit: Stellen Sie sicher, dass die Probe frei von Verunreinigungen ist, die das IR-Spektrum beeinträchtigen könnten.
- Probendicke: Die Dicke der Probe sollte optimiert werden, um eine Über- oder Unterabsorption von IR-Licht zu vermeiden.
- Instrumentenkompatibilität: Stellen Sie sicher, dass die vorbereitete Probe mit dem Probenhalter und den Messbedingungen des FTIR-Spektrometers kompatibel ist.
Wenn Sie diese Techniken und ihre jeweiligen Vorteile und Einschränkungen verstehen, können Sie die am besten geeignete Methode zur Vorbereitung Ihrer Probe für die FTIR-Analyse auswählen. Jede Methode hat einzigartige Anwendungen und die Wahl hängt von den physikalischen und chemischen Eigenschaften der Probe sowie dem gewünschten Analyseergebnis ab.
Übersichtstabelle:
Technik | Hauptmerkmale | Vorteile | Einschränkungen |
---|---|---|---|
Gepresstes Pellet | Probe mit KBr mischen, zu einem Pellet verpressen | Gleichmäßige Dicke, minimale Lichtstreuung | Erfordert eine hydraulische Presse, kann mit KBr oder druckempfindlichen Proben reagieren |
Mull-Technik | Probe mit Glühmittel (z. B. Nujol) mischen und auf Teller verteilen | Einfache, minimale Ausstattung | Mullmittel kann das IR-Spektrum beeinträchtigen und zu ungleichmäßiger Dicke führen |
Solid Run in Lösung | Probe im Lösungsmittel lösen, verdampfen, um einen Film zu bilden | Gleichmäßiger Film, hochwertige Spektren | Lösungsmittel darf nicht stören, ungeeignet für thermisch instabile Proben |
Besetzungsfilm | Probe auflösen, auf eine Oberfläche gießen und Lösungsmittel verdampfen lassen | Ideal für Polymere, hochwertige Spektren | Erfordert eine sorgfältige Lösungsmittelkontrolle, ungeeignet für instabile Filme |
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