Das Prinzip einer Schmiedepresse besteht darin, mit Hilfe eines vertikalen Stößels einen allmählichen, kontrollierten Druck auf ein Gesenk auszuüben, das ein Werkstück hält, was zu einer gleichmäßigen plastischen Verformung des Materials führt. Diese Methode steht im Gegensatz zum Gesenkschmieden, bei dem das Material durch eine Reihe von Schlägen verformt wird.
Ausführliche Erläuterung:
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Anwendung von Druck:
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Eine Schmiedepresse arbeitet mit einem vertikalen Stempel, der Druck auf das in einem Gesenk gehaltene Werkstück ausübt. Dieser Druck wird allmählich und kontrolliert ausgeübt, im Gegensatz zu den schnellen, kräftigen Schlägen, die beim Gesenkschmieden verwendet werden. Die langsame Bewegung des Stempels ermöglicht ein tieferes Eindringen in das Werkstück und gewährleistet, dass die plastische Verformung im gesamten Material gleichmäßig ist.Arten von Gesenken:
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Es gibt zwei Haupttypen von Gesenken, die beim Gesenkschmieden verwendet werden: offene Gesenke und geschlossene Gesenke. Offene Gesenke umschließen das Werkstück nicht vollständig und lassen eine gewisse Freiheit bei der Formgebung zu. Geschlossene Gesenke, die auch als Abdruckgesenke bezeichnet werden, umschließen das Werkstück vollständig, was die Herstellung komplexerer und präziserer Formen ermöglicht.
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Kraftmechanismen:
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Die von einer Schmiedepresse ausgeübte Kraft kann durch hydraulische oder mechanische Mittel erzeugt werden. Mechanische Pressen verwenden ein Schwungrad, um Energie zu speichern, die dann verwendet wird, um einen Stößel über einen Kurbelmechanismus zu bewegen, der einen Druck von bis zu 12.000 Tonnen ausüben kann. Hydraulische Pressen verwenden Flüssigkeitsdruck zur Krafterzeugung, die ebenfalls sehr kontrolliert und gleichmäßig sein kann.Komplexität und Genauigkeit:
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Beim Pressschmieden können komplexe Konstruktionen mit hervorragender Maßgenauigkeit hergestellt werden. Die bei diesem Verfahren verwendeten Werkzeuge haben weniger Verzug, was die Herstellung komplizierter Formen und tiefer Vorsprünge ermöglicht. Die Möglichkeit, Entformungswinkel durch die Konstruktion zu minimieren oder zu eliminieren, erhöht die Präzision der Schmiedeteile.
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Materialeignung:
Eine breite Palette von Metallen kann mit dem Pressschmiedeverfahren geschmiedet werden, darunter Eisenmetalle wie Edelstahl und Nichteisenmetalle wie Aluminium, Titan, Messing und Kupfer. Die Wahl des Metalls hängt von den spezifischen Anforderungen an das fertige Teil ab, wobei Faktoren wie Festigkeit, Beständigkeit und Gewicht berücksichtigt werden.
Prozesssteuerung und Automatisierung: