Der Temperaturbereich für die Pyrolyse reicht in der Regel von 400°C bis 1000°C, je nach der spezifischen Art der Pyrolyse und den gewünschten Produkten. Dieser Bereich kann weiter in verschiedene Arten von Pyrolyseverfahren unterteilt werden, die jeweils unterschiedliche Temperaturanforderungen und Ergebnisse haben.
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Pyrolyse im Allgemeinen: Der grundlegende Pyrolyseprozess beinhaltet den thermischen Abbau fester Brennstoffe bei Temperaturen zwischen 400°C und 550°C. Bei diesem Prozess werden Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen aufgebrochen und Kohlenstoff-Sauerstoff-Bindungen gebildet, wodurch Kohlenstoff und oxidierte Materialien entstehen.
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Flash-Pyrolyse: Diese Variante läuft bei moderaten Temperaturen zwischen 400°C und 600°C ab und zeichnet sich durch schnelle Erhitzungsraten und eine sehr kurze Verweilzeit der Dämpfe von weniger als 2 Sekunden aus. Bei der Flash-Pyrolyse entstehen weniger Gas und Teer als bei langsameren Pyrolyseverfahren.
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Schnelle Pyrolyse: Bei der Schnellpyrolyse, die in erster Linie zur Herstellung von Bioöl und -gas eingesetzt wird, wird die Biomasse schnell auf Temperaturen zwischen 650°C und 1000°C erhitzt. Die höheren Temperaturen werden in Abhängigkeit von der gewünschten Ausbeute an Bioöl oder Gas gewählt, wobei erhebliche Mengen an Holzkohle als Nebenprodukt anfallen, die häufig entfernt werden müssen.
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Biomasse-Pyrolyse: Die spezifischen Ergebnisse der Biomassepyrolyse hängen von der Temperatur und der Erhitzungsrate ab. Bei niedrigeren Temperaturen (unter 450 °C) und langsamen Erhitzungsraten ist das Hauptprodukt Biokohle. Bei höheren Temperaturen (über 800 °C) und schnellen Erhitzungsgeschwindigkeiten entstehen hauptsächlich Gase. Bei mittleren Temperaturen und hohen Erhitzungsgeschwindigkeiten entsteht Bioöl.
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Einfluss der Temperatur auf die Produktqualität: Die Temperatur der Pyrolyse hat einen erheblichen Einfluss auf die Art und Qualität der Produkte. Höhere Temperaturen begünstigen die Erzeugung nicht kondensierbarer Gase wie Syngas, während niedrigere Temperaturen die Bildung hochwertiger fester Produkte wie Holzkohle oder torrefizierte Brennstoffe fördern.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Temperaturbereich für die Pyrolyse recht breit ist und von 400°C bis 1000°C reicht, wobei verschiedene Untertypen der Pyrolyse innerhalb bestimmter Temperaturbereiche arbeiten, um die Herstellung der gewünschten Produkte wie Biokohle, Bioöl oder Gase zu optimieren. Die Wahl der Temperatur und der Heizrate ist entscheidend für die Steuerung der chemischen und physikalischen Umwandlungen während der Pyrolyse.
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