Ja, Zirkoniumdioxid kann gefräst werden. Dieses Verfahren wird üblicherweise mit CAD/CAM-Systemen durchgeführt, die für die Herstellung verschiedener zahnprothetischer Versorgungen wie Kronen und Veneers verwendet werden. Die in diesen Systemen verwendeten Zirkoniumdioxidblöcke sind sowohl in vollgesinterter als auch in vorgesinterter Form erhältlich.
Das vorgesinterte Zirkoniumdioxid, das auch als "grünes" Zirkoniumdioxid bezeichnet wird, ist zunächst weich und verformbar, so dass es sich nicht zum Fräsen eignet, bis es einem Sinterprozess unterzogen wird. Bei diesem Prozess wird das Material auf eine bestimmte Temperatur erhitzt, wodurch es in einen kreideähnlichen Zustand gebracht wird, der sich zum Fräsen eignet. Die Dichte des Materials im vorgesinterten Zustand beträgt etwa 40 bis 50 % seiner maximalen theoretischen Dichte.
Vollständig gesintertes Zirkoniumdioxid hingegen hat einen geringeren Porenvolumenanteil, eine höhere Festigkeit und eine bessere Beständigkeit gegen hydrothermale Alterung. Es kann direkt auf die gewünschten Endmaße gefräst werden, ohne dass eine weitere Wärmebehandlung erforderlich ist, die zu Maßveränderungen führen könnte. Die hohe Festigkeit von vollgesinterten Blöcken führt jedoch zu längeren Fräszeiten und einem schnelleren Verschleiß der Bearbeitungswerkzeuge.
Trotz der Notwendigkeit, nach dem Fräsen zu sintern und die Sinterschrumpfung zu berücksichtigen, werden vorgesinterte Blöcke wegen ihrer kürzeren Fräszeiten, einfacheren Verarbeitung und höheren Produktivität häufig in CAD/CAM-Systemen verwendet.
Fräsmaschinen für Zirkoniumdioxid können in Nass-, Trocken- und kombinierte Maschinen unterteilt werden. Nassfräsen verwenden Kühlmittel oder Wasser, um überschüssiges Material abzutragen und die Hitze während des Fräsens zu reduzieren, wodurch sie für harte Materialien geeignet sind. Trockenfräsen verwenden Luft zum Materialabtrag und sind ideal für weichere Materialien wie Zirkoniumdioxid. Kombinierte Maschinen bieten die Flexibilität, sowohl nasse als auch trockene Methoden zu verwenden. Sie sind vielseitig in der Bearbeitung verschiedener Zahnersatzmaterialien, erfordern jedoch eine höhere Anfangsinvestition.
Nach dem Fräsen wird Zirkoniumdioxid gesintert, ein kritischer Prozess, bei dem die Materialien miteinander verschmelzen, ohne sich zu verflüssigen, was die endgültige mechanische Festigkeit und die Eigenschaften des Zirkoniumdioxidprodukts erheblich beeinflusst.
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