Hartlöten und Löten sind ähnliche Verbindungstechniken, die jedoch einige Unterschiede aufweisen.
Bei beiden Verfahren wird ein Zusatzmetall verwendet, um zwei oder mehr Komponenten zu verbinden, ohne die Grundmetalle zu schmelzen.
Der Zusatzwerkstoff wirkt wie ein Klebstoff, der die Teile miteinander verbindet.
7 wichtige Unterschiede, die Sie kennen sollten
1. Temperaturunterschiede
Der Hauptunterschied zwischen Hart- und Weichlöten liegt in der Temperatur, bei der sie ausgeführt werden.
Hartlöten findet bei hohen Temperaturen statt, in der Regel über 450°C (840°F).
Die zu verbindenden Werkstoffe werden beim Hartlöten auf eine Temperatur erhitzt, die etwa 100°F über der Flüssigkeitstemperatur des Zusatzwerkstoffs liegt.
Dadurch kann das Lot eine feste und dauerhafte Verbindung mit den Grundmetallen eingehen.
2. Temperatur beim Löten
Das Löten hingegen ist ideal für Schweißzusatzwerkstoffe mit einer niedrigeren Flüssigkeitstemperatur, die unter der Schwelle von 840°F liegt.
Das Löten kann als der Niedrigtemperatur-Cousin des Hartlötens betrachtet werden.
Das beim Löten verwendete Lot hat einen Liquidus unter 840°F und unter dem Solidus der Grundmetalle.
3. Wärmequellen
Sowohl das Hartlöten als auch das Weichlöten können mit verschiedenen Wärmequellen durchgeführt werden.
Dazu gehören Verbrennungs- und Strahlungswärme, Flammen oder Fackeln, induktive Erwärmung, Widerstandserwärmung oder Laser.
Diese Methoden können sowohl in offenen als auch in geschlossenen Räumen durchgeführt werden.
4. Materialkompatibilität
Ein Vorteil des Hart- und Weichlötens besteht darin, dass durch die Verwendung eines Zusatzwerkstoffs verschiedene Bauteile miteinander verbunden werden können.
Dies steht im Gegensatz zum Schweißen, bei dem die Bauteile in der Regel aus einem ähnlichen Material bestehen müssen.
5. Löttechniken
Das Hartlöten kann, ähnlich wie das Löten, mit handgeführten oder fest installierten Brennern im Freien durchgeführt werden.
Für eine optimale Lötverbindung ist es jedoch wichtig, so viel Sauerstoff wie möglich zu entfernen.
Dies kann durch Ofenlöten erreicht werden.
Die Lötöfen verdrängen den Sauerstoff aus der Arbeitsumgebung und schaffen so ideale Lötbedingungen.
6. Anwendung des Schweißzusatzes
Beim Hartlöten kann das Lot in Form einer Folie in die Verbindung eingebracht oder als Paste oder Draht auf die Verbindung aufgetragen werden.
Die Fugenabstände müssen sorgfältig kontrolliert werden und überschreiten im Allgemeinen nicht 0,12 mm (0,005").
Durch die Kapillarwirkung wird das geschmolzene Zusatzmetall in die Fuge gezogen und dort festgehalten.
Die Komponenten des Grundmetalls sollten so gestaltet sein, dass sie die Kapillarwirkung verstärken.
Das Hartlöten ist ein Verfahren, das sich gut an Vakuumheizverfahren anpassen lässt.
7. Zusammenfassung der Unterschiede
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Hartlöten und Weichlöten ähnliche Verbindungstechniken sind, bei denen ein Zusatzwerkstoff verwendet wird, um Bauteile zu verbinden.
Der Hauptunterschied liegt in der Temperatur, bei der sie ausgeführt werden, wobei das Hartlöten bei höheren Temperaturen und das Weichlöten bei niedrigeren Temperaturen erfolgt.
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