Zu den Faktoren, die sich auf die Porosität keramischer Erzeugnisse auswirken, gehören in erster Linie die Anfangsporosität des Grünlings, die Temperatur und die Dauer der Sinterung, das Vorhandensein einer flüssigen Phase während der Sinterung, die Anwendung von Druck sowie die spezifischen Sintertechniken und -bedingungen wie Heiz- und Kühlzyklen.
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Anfangsporosität des Grünlings: Die Anfangsporosität der Keramik vor dem Sintern hat einen erheblichen Einfluss auf die Endporosität. Eine höhere Anfangsporosität erfordert in der Regel einen intensiveren Sinterprozess, um eine geringere Endporosität zu erreichen.
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Temperatur und Dauer der Sinterung: Die Sintertemperatur und die Sinterdauer sind entscheidend. Höhere Temperaturen und längere Zeiten führen im Allgemeinen zu einer geringeren Porosität, da sie mehr Zeit für die Partikeldiffusion und Verdichtung lassen. Insbesondere reine Oxidkeramiken erfordern höhere Temperaturen und längere Zeiten, da die Diffusion im festen Zustand erfolgt, der langsamer ist.
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Vorhandensein einer flüssigen Phase: Das Flüssigphasensintern, bei dem während des Sinterns eine flüssige Phase vorhanden ist, kann den Verdichtungsprozess verbessern und die Porosität verringern. Die flüssige Phase hilft, die Poren zu füllen und die Umlagerung der Partikel zu fördern, was zu einer kompakteren Struktur führt.
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Anwendung von Druck: Die Anwendung von Druck während des Sinterns kann sowohl die Sinterzeit als auch die Endporosität erheblich reduzieren. Druck hilft bei der Verdichtung der Partikel und kann zu einem schnelleren und effektiveren Verdichtungsprozess führen.
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Sintertechniken und -bedingungen: Die Art des verwendeten Ofens (z. B. Tunnelofen vs. periodischer Ofen) und die spezifischen Heiz- und Kühlzyklen können die Porosität beeinflussen. In Tunnelöfen beispielsweise werden die Teile durch verschiedene Temperaturzonen befördert, die zur Steuerung der Porosität optimiert werden können. Darüber hinaus können die Anfahr- und Haltezeiten während des Sinterns die intergranulare Bindung und damit die Endporosität beeinflussen.
Diese Faktoren sind miteinander verknüpft und können je nach den spezifischen Anforderungen der Anwendung so eingestellt werden, dass die gewünschte Porosität in keramischen Erzeugnissen erreicht wird. Bei Anwendungen, die eine hohe Festigkeit und eine geringe Porosität erfordern, können beispielsweise hohe Temperaturen, lange Sinterzeiten und die Anwendung von Druck bevorzugt werden. Umgekehrt können für Anwendungen wie Filter oder Katalysatoren, bei denen Porosität von Vorteil ist, die Sinterbedingungen so angepasst werden, dass die Porosität erhalten bleibt oder sogar erhöht wird.
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