Die Pyrolyse ist ein thermochemischer Prozess, bei dem organische Materialien unter Ausschluss von Sauerstoff bei hohen Temperaturen erhitzt werden.
Dieser Prozess führt zur Zersetzung des Materials in verschiedene Produkte, darunter Gase, Flüssigkeiten und ein fester Rückstand, der als Holzkohle bezeichnet wird.
Der Begriff Pyrolyse leitet sich von den griechischen Wörtern "pyro" (Feuer) und "lysis" (Trennung) ab und spiegelt die Art des Prozesses wider, bei dem Materialien durch Hitze zersetzt werden.
Zusammenfassung des Prozesses
Die Pyrolyse findet in der Regel bei Temperaturen zwischen 400 und 900 °C statt und umfasst drei Hauptstufen: Trocknung, Pyrolyse selbst sowie Kondensation und Auffangen der Produkte.
Der Prozess ist für verschiedene Anwendungen von entscheidender Bedeutung, unter anderem für die Abfallwirtschaft, die Energieerzeugung und die Materialumwandlung.
1. Trocknung
Vor der eigentlichen Pyrolyse wird das Ausgangsmaterial (organisches Material) getrocknet, um jegliche Feuchtigkeit zu entfernen.
Dieser Schritt ist wichtig, um unerwünschte Reaktionen zu verhindern und eine effiziente Pyrolyse zu gewährleisten.
2. Pyrolyse
Das getrocknete Material wird dann in einer sauerstofffreien Umgebung auf hohe Temperaturen, in der Regel zwischen 400 und 800 Grad Celsius, erhitzt.
Bei dieser thermischen Zersetzung zerfällt das organische Material in flüchtige Gase, flüssige Produkte (oft als Bioöl bezeichnet) und feste Kohle.
Die spezifische Zusammensetzung dieser Produkte hängt von der Temperatur, dem Druck und der Erhitzungsrate ab, die während des Prozesses angewendet werden.3. Kondensation und SammlungNach der Pyrolyse werden die flüchtigen Gase und flüssigen Produkte abgekühlt und in verwertbare Formen kondensiert. Die feste, kohlenstoffreiche Kohle kann ebenfalls gesammelt und für verschiedene Zwecke verwendet werden, z. B. als Brennstoff oder als Bestandteil anderer Materialien.