Das Metall, das Wolfram in Bezug auf seine Eigenschaften am nächsten kommt, ist Molybdän. Molybdän hat mehrere Schlüsseleigenschaften mit Wolfram gemeinsam, z. B. einen hohen Schmelzpunkt und einen niedrigen Dampfdruck bei hohen Temperaturen, die es zu einer geeigneten Alternative für bestimmte Anwendungen machen.
Hoher Schmelzpunkt:
Sowohl Wolfram als auch Molybdän haben einen hohen Schmelzpunkt, eine wichtige Eigenschaft für Materialien, die in Hochtemperaturumgebungen eingesetzt werden. Wolfram hat mit 3422 °C den höchsten Schmelzpunkt aller Metalle, während der Schmelzpunkt von Molybdän bei 2623 °C liegt. Obwohl der Schmelzpunkt von Molybdän niedriger ist als der von Wolfram, liegt er immer noch deutlich höher als der der meisten anderen Metalle, so dass es sich für Hochtemperaturanwendungen wie Beschichtungen von Solarzellen eignet.Niedriger Dampfdruck:
Sowohl Wolfram als auch Molybdän weisen bei hohen Temperaturen einen niedrigen Dampfdruck auf, was für die Aufrechterhaltung der Materialintegrität bei extremer Hitze unerlässlich ist. Diese Eigenschaft ist besonders wichtig für Anwendungen wie MIM-Öfen (Metal Injection Moulding) und Verdampfungsquellen, in denen die Materialien hohen Temperaturen ohne nennenswerte Verdampfung standhalten müssen. Molybdän kann wie Wolfram aufgrund seines niedrigen Dampfdrucks in nicht oxidierenden Umgebungen eingesetzt werden, obwohl Wolfram wegen seiner besseren Leistung unter diesen Bedingungen im Allgemeinen bevorzugt wird.
Anwendungen:
Molybdän wird in der Regel als Beschichtungsmaterial für Solarzellen verwendet, da es einen hohen Schmelzpunkt und einen niedrigen Dampfdruck aufweist. Es kann auch anstelle von Wolfram in einigen Anwendungen eingesetzt werden, bei denen die überlegenen Eigenschaften von Wolfram nicht unbedingt erforderlich sind. Für kritische Anwendungen, die den höchsten Schmelzpunkt, den niedrigsten Dampfdruck und die höchste Zugfestigkeit erfordern, bleibt Wolfram jedoch das Material der Wahl.