Wissen Wie funktioniert die E-Beam-Verdampfung? Die 4 wichtigsten Schritte werden erklärt
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Technisches Team · Kintek Solution

Aktualisiert vor 2 Monaten

Wie funktioniert die E-Beam-Verdampfung? Die 4 wichtigsten Schritte werden erklärt

Die Elektronenstrahlverdampfung ist ein Verfahren der physikalischen Gasphasenabscheidung (PVD), bei dem ein fokussierter Elektronenstrahl zum Erhitzen und Verdampfen von Ausgangsmaterialien in einer Vakuumumgebung eingesetzt wird.

Dieses Verfahren ist besonders effektiv für die Abscheidung dünner Schichten aus hochschmelzenden Materialien auf Substraten.

Die 4 wichtigsten Schritte werden erklärt

Wie funktioniert die E-Beam-Verdampfung? Die 4 wichtigsten Schritte werden erklärt

1. Erhitzen des Wolframdrahtes

Das Verfahren beginnt mit der Erhitzung eines Wolframglühfadens durch einen elektrischen Hochspannungsstrom, in der Regel zwischen 5 und 10 kV.

Diese Erhitzung bewirkt eine thermionische Emission, die Elektronen freisetzt.

2. Fokussierung des Elektronenstrahls

Die emittierten Elektronen werden beschleunigt und mit Hilfe magnetischer oder elektromagnetischer Felder zu einem Strahl fokussiert.

Dieser Strahl wird dann auf das Zielmaterial gelenkt.

3. Verdampfung des Zielmaterials

Wenn der Elektronenstrahl auf das Zielmaterial trifft, wird die kinetische Energie der Elektronen auf das Material übertragen, wodurch es sich erhitzt und verdampft.

Das verdampfte Material wandert dann in Form von Dampf durch die Vakuumkammer und lagert sich auf einem darüber befindlichen Substrat ab und bildet einen dünnen Film.

4. Abscheidung des Dünnfilms

Die Abscheidung des Dünnfilms erfolgt, indem die verdampften Partikel auf der kühleren Oberfläche des Substrats kondensieren.

Die Dicke der Schicht kann je nach Anwendung und Materialeigenschaften zwischen 5 und 250 Nanometern liegen.

Vorteile und Anwendungen

Die E-Beam-Verdampfung wird bevorzugt eingesetzt, weil sich mit ihr eine Vielzahl von Materialien abscheiden lässt, darunter auch solche mit hohem Schmelzpunkt, die mit anderen Methoden nur schwer zu verdampfen sind.

Diese Technik wird häufig bei der Herstellung optischer Dünnschichten für Anwendungen wie Laseroptik, Solarzellen, Brillen und Architekturglas eingesetzt.

Das Verfahren bietet eine hohe Materialausnutzung und reduziert im Vergleich zu anderen PVD-Verfahren Kosten und Abfall.

Vergleich mit anderen PVD-Verfahren

Im Gegensatz zur thermischen Verdampfung, bei der das Verdampfungsmaterial durch elektrischen Widerstand erwärmt wird, wird beim E-Beam-Verdampfen das Material direkt mit einem Strahl hochenergetischer Elektronen beschossen.

Diese direkte Erwärmungsmethode ermöglicht die Verdampfung von Materialien, die bei der thermischen Verdampfung nicht sublimieren, und erweitert so die Palette der Materialien und Anwendungen, die in Frage kommen.

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