Gesinterte Metallteile sind nicht von Natur aus fester als geschmiedete oder maschinell bearbeitete Werkstücke. Bei richtiger Herstellung können sie jedoch ähnliche Festigkeitswerte wie ihre maschinell bearbeiteten Gegenstücke erreichen. Die Festigkeit von Sinterteilen wird von Faktoren wie der Dichte des Endprodukts, den mechanischen Eigenschaften des Hauptbestandteils und dem Sinterverfahren selbst beeinflusst.
Dichte und mechanische Eigenschaften:
Die Dichte von Sinterteilen ist von entscheidender Bedeutung, da sie in direktem Zusammenhang mit ihrer Streckgrenze, Zugfestigkeit und allgemeinen Haltbarkeit steht. Eine höhere Dichte führt in der Regel zu stärkeren und haltbareren Teilen. Beim Sintern werden die Partikel miteinander verbunden und verdichtet, was zu einer höheren Festigkeit, Härte und Verschleißfestigkeit führen kann. Zu den Faktoren, die sich auf die Dichte auswirken, gehören die Reibung zwischen den Partikeln, die Verdichtungskraft, der Sinteraufbau und die Partikelgröße. Die Hersteller sind bestrebt, die Reibung zu minimieren und den Sinteraufbau zu optimieren, um die mechanische Integrität der Komponenten zu verbessern.Materialzusammensetzung und -anpassung:
Das Sintern ermöglicht die Herstellung maßgeschneiderter Materialzusammensetzungen, ähnlich wie Eiswürfel im Wasser erst an den Kontaktpunkten verschmelzen, bevor sie schmelzen. Diese Fähigkeit ermöglicht die Verbindung von Werkstoffen mit unterschiedlichen Schmelzpunkten, was eine bessere Kontrolle über den Prozess ermöglicht und zu konsistenteren und besser abgestimmten Ergebnissen führt.
Vergleich mit Schmieden und Zerspanen:
Gesinterte Teile können zwar ähnliche Festigkeitswerte wie maschinell bearbeitete Teile erreichen, erreichen aber aufgrund der größeren Kristallkorngröße und der Spurenporosität in der Regel nur 80-90 % der Dauerfestigkeit von Knet- oder Gussteilen. Diese Porosität kann zu Schwachstellen im Material führen.Sintern vs. Schweißen:
Es ist wichtig zu wissen, dass Sintern nicht dasselbe ist wie Schweißen. Beim Sintern werden die Pulverkörner ohne vollständige Verflüssigung miteinander verbunden, während beim Schweißen sowohl der Zusatzwerkstoff als auch das Ausgangsmaterial an der Schweißstelle verflüssigt werden müssen.