Der Hauptunterschied zwischen heißem und kaltem isostatischem Pressen liegt in der Temperatur, bei der die Verfahren ablaufen, und in der Art der Materialien, für die sie am besten geeignet sind. Das kaltisostatische Pressen (CIP) findet bei Raumtemperatur statt und ist ideal für temperaturempfindliche Materialien wie Keramik und Metallpulver. Im Gegensatz dazu arbeitet das heißisostatische Pressen (HIP) bei hohen Temperaturen und eignet sich für Materialien, die bei hohen Temperaturen verarbeitet werden müssen, wie z. B. Metalle und Legierungen.
Kaltisostatisches Pressen (CIP):
Das CIP-Verfahren wird bei Raumtemperatur durchgeführt und eignet sich daher für Materialien, die durch Hitze beeinträchtigt werden könnten. Bei diesem Verfahren wird mit Hilfe von Hochdruckgas oder -flüssigkeit gleichmäßiger Druck auf eine mit Pulver oder einer vorgeformten Form gefüllte Form ausgeübt. Das Fehlen von Wärme ermöglicht die Verarbeitung von Materialien, die bei höheren Temperaturen ihre Eigenschaften verlieren könnten. Das CIP-Verfahren eignet sich besonders gut zum Erreichen gleichmäßiger Dichten in komplexen Formen, da die Reibungseffekte im Vergleich zum Gesenkpressen minimiert werden. Allerdings bietet es in der Regel niedrigere Produktionsraten und eine weniger präzise Maßkontrolle als das Gesenkpressen.Heiß-Isostatisches Pressen (HIP):
Beim HIP-Verfahren hingegen werden hohe Temperaturen mit isostatischem Druck kombiniert. Dieses Verfahren ist entscheidend für Materialien, die bei hohen Temperaturen verfestigt werden müssen, um die volle Dichte und verbesserte mechanische Eigenschaften zu erreichen. HIP wird in der Luft- und Raumfahrt- sowie in der Energiewirtschaft in großem Umfang zur Herstellung von Bauteilen wie Luft- und Raumfahrtstrukturen, Triebwerksteilen und Werkstücken aus hochlegiertem Stahl eingesetzt. Die hohen Temperaturen, die beim HIP zum Einsatz kommen, tragen zur Beseitigung von Porosität und zur Verringerung der Mikroschrumpfung bei, was zu dichteren und festeren Fertigteilen führt.
Vergleich und Anwendungen: