Das Glühen von Stahl ist ein entscheidender Prozess, der von mehreren Faktoren abhängt, unter anderem von der Art des Glühens und der Größe des Stahlteils.
Der Stahl wird in der Regel auf eine bestimmte Temperatur erwärmt und dort für eine bestimmte Zeit gehalten, um eine gleichmäßige Erwärmung und strukturelle Veränderungen zu gewährleisten.
Die Haltezeit kann je nach Größe und Komplexität des Teils zwischen einigen Minuten und mehreren Stunden variieren.
Nach der Haltezeit wird der Stahl langsam abgekühlt, häufig durch Abschalten des Ofens und Abkühlen des Teils mit der Restwärme des Ofens.
Wie lange wird Stahl geglüht? (Die 5 wichtigsten Methoden werden erklärt)
1. Unterkritisches Glühen
Dieser Prozess findet bei Temperaturen zwischen 538°C - 649°C (1000°F - 1200°F) statt.
Die Haltezeit bei dieser Temperatur hängt von der Dicke des Stahls und dem gewünschten Weichheitsgrad ab.
Eine gängige Praxis ist es, den Stahl etwa 1 Stunde pro Zoll Dicke bei der Glühtemperatur zu halten.
2. Zwischenglühen
Bei Temperaturen zwischen 649°C - 760°C (1200°F - 1400°F) durchläuft der Stahl eine gewisse Umwandlung in Austenit.
Die Haltezeit hängt auch hier von der Dicke des Materials ab und folgt in der Regel einer ähnlichen Faustregel wie beim unterkritischen Glühen.
3. Vollglühen
Hierbei wird der Stahl auf 816°C - 927°C (1500°F - 1700°F) erhitzt und dort gehalten, bis das gesamte Stück gleichmäßig erhitzt und austenitisiert ist.
Die Haltezeit kann länger sein als bei anderen Glühverfahren und beträgt bei größeren Stücken oft mehrere Stunden.
4. Lösungsglühen
Dieses Verfahren wird vor allem bei austenitischem nichtrostendem Stahl angewandt und umfasst das Erhitzen auf 900 °C bis 1100 °C und das Halten der Temperatur lange genug, um alle Karbide aufzulösen.
Die Abkühlung erfolgt schnell, um die erneute Ausscheidung von Karbiden zu verhindern.
Die Haltezeit ist in der Regel kürzer und beträgt je nach Größe des Teils etwa 15 bis 30 Minuten.
5. Spannungsarmglühen
Beim Spannungsarmglühen wird der Stahl auf eine niedrigere Temperatur erwärmt (in der Regel unterhalb des kritischen Bereichs) und mindestens eine Stunde lang gehalten oder bis das gesamte Teil die Temperatur erreicht hat.
Dieses Verfahren ist weniger zeitaufwändig als das Vollglühen, erfordert aber dennoch eine sorgfältige Kontrolle der Abkühlgeschwindigkeit, um Eigenspannungen zu minimieren.
In allen Fällen wird das Glühverfahren auf die spezifischen Anforderungen des Stahls und die gewünschten Eigenschaften des Endprodukts zugeschnitten.
Die genauen Zeiten und Temperaturen können je nach Legierung und den Empfehlungen des Herstellers variieren.
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