Das Anlassen ist ein Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Werkstoffen, die durch Verfahren wie das Abschrecken gehärtet worden sind.
Dabei werden diese Werkstoffe auf eine bestimmte Temperatur unterhalb des Umwandlungsbereichs erwärmt, um die gewünschten Änderungen ihrer Eigenschaften zu erreichen.
Dieses Verfahren ist wichtig, um die Sprödigkeit zu verringern und innere Spannungen zu beseitigen, die durch die schnelle Abkühlung beim Abschrecken entstehen.
5 wichtige Punkte werden erklärt
1. Zweck des Anlassens
Das Anlassen dient in erster Linie dazu, die Zähigkeit und Duktilität von Werkstoffen zu verbessern, die durch Verfahren wie das Abschrecken gehärtet worden sind.
Beim Abschrecken entsteht ein Gefüge, das als Martensit bekannt ist, das sehr hart, aber auch spröde ist.
Das Anlassen zielt darauf ab, diese spröde Struktur in eine zähere Struktur umzuwandeln, ohne die Härte wesentlich zu beeinträchtigen.
2. Einzelheiten des Verfahrens
Erhitzen
Das Material wird auf eine bestimmte Temperatur erwärmt, die in der Regel unterhalb des Umwandlungsbereichs liegt.
Diese Temperatur variiert je nach den gewünschten Endeigenschaften des Werkstoffs.
Bei Zahnrädern, die eine hohe Festigkeit und Ermüdungsbeständigkeit aufweisen müssen, ist beispielsweise ein Anlassen im Bereich von 150°C bis 200°C (300°F bis 400°F) üblich.
Abkühlung
Nach Erreichen der Anlasstemperatur wird das Material abgekühlt.
Die Abkühlung erfolgt nicht so schnell wie beim Abschrecken, so dass die Gefügeveränderungen allmählich eintreten können.
3. Mikrostrukturelle Veränderungen
Troostit-Bildung
Wenn der Stahl auf eine Temperatur von etwa 150 bis 400 °C (300 bis 750 °F) wiedererwärmt wird, bildet sich eine weichere und zähere Struktur, die als Troostit bekannt ist.
Dieses Gefüge ist weniger spröde als Martensit, weist aber immer noch einen hohen Härtegrad auf.
Sorbit-Bildung
Wird der Stahl auf eine Temperatur von 400 bis 700 °C (750 bis 1290 °F) erwärmt, bildet sich eine Struktur, die als Sorbit bekannt ist.
Sorbit hat eine geringere Festigkeit als Troostit, aber eine wesentlich höhere Duktilität, was ihn ideal für Anwendungen macht, bei denen die Zähigkeit entscheidend ist.
4. Anwendungen und Variationen
Doppeltes Härten
Manchmal werden Zahnräder doppelt gehärtet, um den Abschluss der Härtungsreaktion zu gewährleisten und die Stabilität des resultierenden Gefüges zu fördern.
Dieser zusätzliche Schritt trägt dazu bei, gleichmäßigere und zuverlässigere mechanische Eigenschaften zu erzielen.
Vakuum-Anlassen
Dieses Verfahren wird zum Anlassen von Schnellarbeitsstählen und legierten Stählen eingesetzt, um eine zunderfreie Oberfläche zu erhalten.
Vakuumanlassöfen sind vielseitig und können auch zum Blankanlassen, Altern und Glühen verwendet werden.
5. Schlussfolgerung
Das Anlassen ist ein kritischer Prozess nach dem Härten, der die mechanischen Eigenschaften von Werkstoffen einstellt und vor allem ihre Zähigkeit und Duktilität verbessert.
Der Prozess beinhaltet kontrolliertes Erhitzen und Abkühlen, was zu spezifischen mikrostrukturellen Veränderungen führt, die das Material für seinen Verwendungszweck optimieren.
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