Der Hauptunterschied zwischen dem Induktionslöten und dem Ofenlöten liegt in der Art der Erwärmung und im Produktionsumfang. Beim Induktionslöten wird das Lot durch elektromagnetische Induktion erwärmt, wodurch es sich für größere Produktionsserien eignet und gleichmäßige, wiederholbare Ergebnisse liefert. Im Gegensatz dazu werden beim Ofenlöten die Komponenten und das Lot in einem Ofen erhitzt, wodurch es sich ideal für die Massenproduktion eignet und das Löten von komplexen und mehrteiligen Baugruppen ermöglicht.
Induktionslöten:
Beim Induktionslöten wird das Lot durch elektromagnetische Induktion erhitzt. Bei diesem Verfahren wird eine Induktionsspule verwendet, die ein hochfrequentes magnetisches Wechselfeld erzeugt. Wenn sich die zu verbindenden Metallteile und das Lot in diesem Feld befinden, werden in den Metallen Wirbelströme induziert, die sie erwärmen. Diese örtlich begrenzte Erwärmung ermöglicht eine präzise Steuerung des Lötprozesses und gewährleistet gleichmäßige Ergebnisse und Wiederholbarkeit. Induktionslöten wird häufig bei Anwendungen eingesetzt, die hohe Produktionsmengen erfordern, wie z. B. in der Automobil- und Luft- und Raumfahrtindustrie.Ofenlöten:
Beim Ofenlöten hingegen werden die Bauteile und das zuvor eingebrachte Lot in einen Ofen gelegt. Der Ofen erhitzt die gesamte Baugruppe gleichmäßig und schmilzt das Lot, das dann durch Kapillarwirkung in die Verbindung fließt. Dieses Verfahren eignet sich besonders für die Massenproduktion, da es komplexe und mehrteilige Baugruppen in einem einzigen Arbeitsgang verarbeiten kann. Das Ofenlöten kann in verschiedenen Atmosphären (exotherm, Wasserstoff, Argon und Vakuum) durchgeführt werden, um unterschiedlichen Materialanforderungen gerecht zu werden und Oxidation zu vermeiden. Die gleichmäßige Erwärmung durch den Ofen minimiert den Wärmeverzug und ermöglicht eine engere Kontrolle der Toleranzen, was zu sauberen Teilen führt, ohne dass eine Nachbearbeitung erforderlich ist.
Vorteile und Nachteile: