Hartlöten ist ein Verfahren zum Verbinden von Metallen, bei dem ein Lot mit einem Schmelzpunkt über 450°C (842°F), aber unter dem Schmelzpunkt der zu verbindenden Grundmetalle verwendet wird.Das Verfahren erfordert eine kontrollierte Atmosphäre, um Oxidation zu verhindern und eine feste, saubere Verbindung zu gewährleisten.Welche Gase beim Hartlöten verwendet werden, hängt von den zu verbindenden Materialien und dem gewünschten Ergebnis ab.Zu den üblicherweise verwendeten Gasen gehören Wasserstoff, Stickstoff, Argon, Helium und Mischungen dieser Gase.Wasserstoff ist besonders wirksam bei der Reduzierung von Metalloxiden, während inerte Gase wie Argon und Helium eine schützende Umgebung bieten.Die Wahl des Gases ist entscheidend für eine qualitativ hochwertige Lötverbindung.
Die wichtigsten Punkte werden erklärt:

-
Zweck von Gasen beim Hartlöten
- Gase werden beim Hartlöten verwendet, um eine kontrollierte Atmosphäre zu schaffen, die Oxidation, Verzunderung und Kohlenstoffablagerungen (Ruß) verhindert.
- Oxidation kann die Verbindung schwächen und die Qualität des Endprodukts beeinträchtigen.
- Ein sauberes, glänzendes Endprodukt wird durch die Verwendung eines geeigneten Gases oder Gasgemisches erreicht.
-
Üblicherweise verwendete Gase
-
Wasserstoff (H2):
- Wirkt als aktives Mittel für die Reduktion von Metalloxiden.
- Wird häufig bei Lötprozessen verwendet, um eine saubere, oxidfreie Oberfläche zu erzeugen.
- Wird oft in Kombination mit anderen Inertgasen verwendet.
-
Stickstoff (N2):
- Verdrängt Luft/Sauerstoff in der Ofenatmosphäre und verhindert Oxidation.
- Besonders wirksam beim Löten von Kupfer.
-
Argon (Ar) und Helium (He):
- Inerte Gase, die eine Schutzatmosphäre bilden und Reaktionen mit unedlen Metallen verhindern.
- Sie werden beim Löten von Metallen und Keramiken verwendet, wo eine nicht reaktive Umgebung erforderlich ist.
-
Mischungen von Gasen:
- Gemische aus Wasserstoff und Stickstoff oder anderen Inertgasen werden häufig verwendet, um die Atmosphäre an die spezifischen Lötanforderungen anzupassen.
-
Wasserstoff (H2):
-
Spezialisierte Atmosphären
-
Dissoziiertes Ammoniak:
- Ein Gemisch aus Wasserstoff und Stickstoff, das durch die Dissoziation von Ammoniak entsteht.
- Bietet eine reduzierende Atmosphäre, die ideal ist, um Oxidation zu verhindern.
-
Exotherme und endotherme Gase:
- Diese werden durch Verbrennung von Erdgas oder Propan mit Luft erzeugt.
- Sie werden bei bestimmten Lötanwendungen verwendet, bei denen eine kontrollierte reaktive Atmosphäre erforderlich ist.
-
Vakuum:
- In einigen Fällen wird anstelle einer Gasatmosphäre ein Vakuum verwendet, um die Oxidation vollständig auszuschließen.
-
Dissoziiertes Ammoniak:
-
Faktoren, die die Gasauswahl beeinflussen
-
Materialkompatibilität:
- Die Art des Grundmetalls und des verwendeten Schweißzusatzes bestimmt das geeignete Gas.So eignet sich zum Beispiel Wasserstoff für die Reduktion von Oxiden auf Stahl, während Stickstoff besser für Kupfer geeignet ist.
-
Gewünschte Oberflächenbeschaffenheit:
- Für eine glänzende, saubere Oberfläche ist ein Gas erforderlich, das Oxide wirksam reduziert, z. B. Wasserstoff oder dissoziiertes Ammoniak.
-
Prozessanforderungen:
- Die Löttemperatur, die Konstruktion des Ofens und die Verbindungskonfiguration beeinflussen die Wahl des Gases.
-
Materialkompatibilität:
-
Unerwünschte Komponenten in Lötatmosphären
-
Sauerstoff (O2):
- Verursacht Oxidation, die die Verbindung schwächt und die Oberflächenbeschaffenheit verschlechtert.
-
Wasserdampf (H2O):
- Beeinträchtigt das Fließen des Lotes und kann zu einer schlechten Verbindungsqualität führen, außer bei bestimmten Kupferlötanwendungen, bei denen es von Vorteil sein kann.
-
Sauerstoff (O2):
-
Anwendungen von spezifischen Gasen
-
Wasserstoff:
- Wird zum Löten von rostfreiem Stahl, Nickellegierungen und anderen oxidationsanfälligen Metallen verwendet.
-
Stickstoff:
- Ideal zum Löten von Kupfer und Kupferlegierungen.
-
Argon und Helium:
- Wird beim Hochtemperaturlöten von reaktiven Metallen wie Titan und beim Löten von Keramik an Metall verwendet.
-
Wasserstoff:
-
Sicherheitsaspekte
-
Wasserstoff:
- Leicht entflammbar und erfordert eine sorgfältige Handhabung und eine für die Verwendung von Wasserstoff ausgelegte Ausrüstung.
-
Inerte Gase:
- Sie sind zwar nicht reaktiv, können aber in engen Räumen den Sauerstoff verdrängen und ein Erstickungsrisiko darstellen.
-
Wasserstoff:
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die beim Hartlöten verwendeten Gase nach ihrer Fähigkeit ausgewählt werden, eine kontrollierte Atmosphäre zu schaffen, die Oxidation verhindert und eine starke, saubere Verbindung gewährleistet.Wasserstoff, Stickstoff, Argon, Helium und ihre Gemische sind die am häufigsten verwendeten Gase, die je nach Material und Prozessanforderungen unterschiedliche Vorteile bieten.Die Wahl des Gases ist entscheidend für das Erreichen des gewünschten Lötergebnisses, und beim Umgang mit diesen Gasen müssen stets Sicherheitsaspekte beachtet werden.
Zusammenfassende Tabelle:
Gasart | Wichtige Eigenschaften | Allgemeine Anwendungen |
---|---|---|
Wasserstoff (H2) | Reduziert Metalloxide, sorgt für eine saubere Oberfläche | Rostfreier Stahl, Nickellegierungen |
Stickstoff (N2) | Verdrängt Sauerstoff, verhindert Oxidation | Kupfer und Kupferlegierungen |
Argon (Ar) | Inert, bietet Schutzatmosphäre | Reaktive Metalle (z. B. Titan), Keramik-Metall-Lötungen |
Helium (He) | Inert, hohe Wärmeleitfähigkeit | Hochtemperaturlöten von reaktiven Metallen |
Gemische | Anpassbare Mischungen (z. B. H2 + N2) | Maßgeschneidert für spezifische Lötanforderungen |
Dissoziiertes Ammoniak | Wasserstoff-Stickstoff-Gemisch, reduziert die Oxidation | Verhinderung von Oxidation bei verschiedenen Metallen |
Vakuum | Eliminiert die Oxidation vollständig | Hochpräzise Lötanwendungen |
Benötigen Sie Hilfe bei der Auswahl des richtigen Gases für Ihren Lötprozess? Kontaktieren Sie noch heute unsere Experten für maßgeschneiderte Lösungen!