Das beim Hartlöten üblicherweise verwendete Gas istWasserstoff (H2). Dieses Gas ist beim Hartlöten besonders effektiv, da es als Flussmittel wirkt, das die Oberfläche des Werkstücks vor Oxidation schützt und Restoxide entfernt. Dadurch entfällt die Notwendigkeit zusätzlicher Flussmittel, was den Prozess rationalisiert.
Wasserstoff als Lötmittel:
Wasserstoff wird beim Hartlöten verwendet, weil er ein aktives Mittel für die Reduktion von Metalloxiden ist. In der Lötatmosphäre trägt Wasserstoff dazu bei, eine Umgebung ohne Oxidationsmittel, insbesondere Sauerstoff und Wasser, aufrechtzuerhalten, die entscheidend sind, um die Neubildung von Oxidschichten zu verhindern, die für die gelötete Baugruppe schädlich sein könnten. Durch die Verwendung von Wasserstoffgas wird sichergestellt, dass die Lötatmosphäre bestimmte Bedingungen erfüllt, wie z. B. einen niedrigen Sauerstoffgehalt (< 100 ppm) und eine niedrige Luftfeuchtigkeit (< -40°C), die für ein erfolgreiches Löten unerlässlich sind.Alternative Gase:
Wasserstoff ist zwar das Hauptgas, das beim Hartlöten verwendet wird, insbesondere bei Kupfer, aber auch andere Gase wie Stickstoff (N2), Helium und Argon werden als Schutzgase bei Lötprozessen eingesetzt. Stickstoff wird in der Regel verwendet, um Luft/Sauerstoff in der Ofenatmosphäre zu ersetzen, und eignet sich hervorragend zum Hartlöten von Kupfer. Inerte Gase wie Helium und Argon werden beim Löten von Metallen und Keramik verwendet und bilden eine Schutzatmosphäre, die Oxidation verhindert.
Sicherheitsaspekte:
Die Verwendung von Wasserstoff beim Hartlöten erfordert aufgrund seiner Entflammbarkeit und Explosionsgefahr einen vorsichtigen Umgang. Trotz seiner Wirksamkeit schränkt die mit Wasserstoff verbundene Gefahr seinen Einsatz in einigen Anwendungen ein. Stickstoff, der sicherer und weniger reaktiv ist, wird oft als Alternative bevorzugt, insbesondere in industriellen Umgebungen, in denen Sicherheit an erster Stelle steht.