Ja, kohlenstoffhaltiger Stahl wird zum Aufkohlen verwendet.
Aufkohlen ist ein Verfahren, das speziell für kohlenstoffarme Stähle mit einem Kohlenstoffgehalt von 0,05 % bis 0,3 % entwickelt wurde.
Bei diesem Verfahren wird dem Stahl zusätzlicher Kohlenstoff zugeführt, um seine Oberflächenhärte, Verschleißfestigkeit und Ermüdungsfestigkeit zu verbessern.
Zu den häufig verwendeten Werkstoffen für das Aufkohlen gehören Stahl 12L14, Stahl 1018 und Stahl 8620.
5 wichtige Fakten, die Sie wissen müssen
1. Der Prozess des Aufkohlens
Der Aufkohlungsprozess wird in der Regel bei hohen Temperaturen zwischen 1200 und 1600 Grad Celsius durchgeführt.
Dazu werden Geräte wie ein endothermer Ofen, eine Ölabschreckung und eine Luftbehandlung verwendet.
Diese Hochtemperaturbehandlung ermöglicht die effektive Diffusion von Kohlenstoff in den Stahl, wodurch eine harte Oberflächenschicht entsteht, während der Kern weicher und zäher bleibt.
Diese Kombination ist entscheidend für Teile, die sowohl haltbar als auch widerstandsfähig sein müssen.
2. Aufkohlen nichtrostender Stähle
Neben den traditionellen kohlenstoffarmen Stählen können auch bestimmte nichtrostende Stähle aufgekohlt werden.
So kann zum Beispiel der nichtrostende Stahl der Serie 13Cr, der eine erhöhte Verschleißfestigkeit erfordert, effektiv aufgekohlt werden.
Jüngste Fortschritte in der Aufkohlungstechnologie, wie z. B. das Vakuumaufkohlungsverfahren, haben die Möglichkeiten der Aufkohlung auf nichtrostende Stähle ausgeweitet, die zuvor nur schwer zu behandeln waren.
Bei diesem Verfahren wird der Stahl in einem Vakuumofen erhitzt und Propangas eingeleitet, das sich zersetzt und Kohlenstoff freisetzt, der dann in den Stahl diffundiert und dessen Härte und Verschleißfestigkeit erhöht.
3. Tiefere Aufkohlung mit Vakuumtechnik
Der Vakuumaufkohlungsprozess ermöglicht auch eine tiefere Aufkohlung mit einer Tiefe von bis zu 7 mm.
Das ist deutlich mehr als das traditionelle Maximum von etwa 3,5 mm.
Erreicht wird dies durch die Aufrechterhaltung eines hohen Oberflächenkohlenstoffpotenzials während der Behandlung, was die Diffusion von Kohlenstoff in den Stahl beschleunigt.
4. Wiederaufkohlung entkohlter Werkstoffe
Darüber hinaus kann das Vakuumaufkohlungsverfahren zur Wiederaufkohlung von Werkstoffen eingesetzt werden, die bei anderen Herstellungsverfahren entkohlt wurden.
Diese Behandlung eignet sich nicht nur für Kohlenstoffstahl, sondern auch für Gesenk- und Schnellarbeitsstahl, der eine entkohlte Schicht von 0,02-0,1 mm aufweisen kann.
5. Vielseitigkeit und Effektivität der Aufkohlung
Insgesamt ist das Aufkohlen eine vielseitige und wirksame Behandlung für Stähle, insbesondere für Stähle mit niedrigem Kohlenstoffgehalt, um ihre mechanischen Eigenschaften zu verbessern und ihre Lebensdauer in verschiedenen Anwendungen zu verlängern.
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