Der Aufkohlungsprozess, insbesondere bei der Vakuumaufkohlung, kann eine Aufkohlungstiefe von bis zu 7 mm erreichen und dauert in der Regel etwa 11 Stunden bis zur Fertigstellung.
Ausführliche Erläuterung:
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Prozess-Übersicht:
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Das Aufkohlen ist ein Wärmebehandlungsverfahren, das den Kohlenstoffgehalt in der Oberflächenschicht von Stahlteilen erhöht. Dieser Prozess ist entscheidend für die Erhöhung der Härte und Verschleißfestigkeit der Stahloberfläche bei gleichzeitiger Erhaltung eines weicheren und duktilen Kerns. Bei der traditionellen Methode des Aufkohlens wird der Stahl bei hohen Temperaturen einer kohlenstoffreichen Atmosphäre ausgesetzt.Vakuum-Aufkohlung:
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Die Vakuumaufkohlung ist ein fortschrittlicheres Verfahren, das in einem Vakuumofen durchgeführt wird. Diese Methode ermöglicht eine tiefere und gleichmäßigere Aufkohlung als die traditionelle Gasaufkohlung. Bei der Vakuumaufkohlung werden die Stahlteile in einer Vakuumumgebung erhitzt, und dann wird ein Kohlenwasserstoffgas, wie z. B. Propan, eingeleitet. Durch die Hitze zersetzt sich das Gas und setzt Kohlenstoff frei, der dann in den Stahl diffundiert.
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Zeit und Temperatur:
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Die Dauer und die Temperatur des Aufkohlungsprozesses sind entscheidende Faktoren, die die Tiefe der aufgekohlten Schicht bestimmen. Bei der Vakuumaufkohlung liegen die Betriebstemperaturen typischerweise zwischen 1600°F und 1700°F (etwa 870°C bis 925°C). Bei diesen hohen Temperaturen kann der Kohlenstoff aus dem Propangas schneller in den Stahl diffundieren, was ein tieferes Eindringen ermöglicht.Tiefe der Aufkohlung:
Die angegebene Referenz besagt, dass bei der Vakuumaufkohlung eine Aufkohlungstiefe von bis zu 7 mm erreicht werden kann. Diese Tiefe ist wesentlich größer als bei herkömmlichen Aufkohlungsmethoden, bei denen in der Regel maximal 3,5 mm erreicht werden konnten. Die größere Tiefe ist auf das höhere Oberflächenkohlenstoffpotenzial zurückzuführen, das bei der Vakuumaufkohlung erreicht wird und das fast doppelt so hoch ist wie bei der Gasaufkohlung.