Vorgesintertes Zirkoniumdioxid ist eine teilweise verarbeitete Form von Zirkoniumoxid, die in der Dentalindustrie für die Herstellung von Zahnersatz verwendet wird. Es zeichnet sich durch seine kreideähnliche Textur und geringere Dichte aus, wodurch es sich zum Fräsen von Zahnkronen und -brücken eignet, bevor es einem abschließenden Sinterungsprozess unterzogen wird, um die volle Dichte und Festigkeit zu erreichen.
Zusammenfassung der Antwort:
Vorgesintertes Zirkoniumdioxid ist ein Stadium in der Verarbeitung von Zirkoniumoxid, in dem das Material weich und formbar ist und eine Dichte von etwa 40 bis 50 % seines theoretischen Maximums aufweist. Es wird wegen seiner leichten Bearbeitbarkeit beim Zahnfräsen verwendet, bevor es gesintert wird, um die volle Härte und Festigkeit zu erreichen.
-
Ausführliche Erläuterung:Zusammensetzung und Formation:
-
Vorgesintertes Zirkoniumdioxid ist zunächst eine Aufschlämmung, die Zirkoniumoxid, Yttriumoxid, Hafniumoxid, Aluminiumoxid und andere Spurenverbindungen enthält. Diese Mischung wird bei Raumtemperatur zu Blöcken oder Zylindern gepresst, wodurch ein weiches und leicht zu formendes Material entsteht.
-
Eigenschaften:
-
Im vorgesinterten Zustand hat Zirkoniumdioxid ein kreideartiges Aussehen und eine kreideartige Textur, die sich ideal für Fräsarbeiten eignet. Seine Dichte beträgt nur etwa 40 % bis 50 % seiner maximalen theoretischen Dichte, wodurch es weniger dicht und härter ist als vollgesintertes Zirkoniumdioxid.Verarbeitung:
-
Vor der Verwendung beim Fräsen muss vorgesintertes Zirkoniumdioxid in einem Ofen gebrannt werden, um es in einen für das Fräsen geeigneten Zustand zu bringen. Durch diesen Prozess werden Bindemittel entfernt und das Material für die nächste Verarbeitungsstufe vorbereitet.
Sinterprozess:
Der Sinterprozess ist entscheidend für die Umwandlung von vorgesintertem Zirkoniumdioxid in ein vollständig dichtes und festes Material. Während des Sinterns wird das Zirkoniumdioxid auf Temperaturen zwischen 1.100°C und 1.200°C erhitzt, wodurch es sich von einem monoklinen in einen polytetragonalen kristallinen Zustand verwandelt. Durch diese Umwandlung erhöht sich seine Dichte, Festigkeit und Transluzenz, wodurch es sich für Zahnersatz eignet.