Die Reichweite des Sputterns lässt sich anhand der Energieverteilung der gesputterten Atome und der Art ihres Transports vom Target zum Substrat verstehen. Gesputterte Atome haben in der Regel Energien von bis zu einigen zehn Elektronenvolt (eV), was Temperaturen von 100 000 K entspricht. Diese hohe Energie ermöglicht es diesen Atomen, sich ballistisch in geraden Linien vom Target zu bewegen und mit erheblicher Energie auf Substrate oder die Vakuumkammer zu treffen. Dies kann zu einem Resputtern führen, bei dem das auftreffende Material wieder herausgeschleudert wird.
Bei höheren Gasdrücken können die gesputterten Atome mit Gasatomen kollidieren, die als Moderatoren wirken. Diese Zusammenstöße führen dazu, dass die Atome Energie verlieren und in eine diffusive Bewegung übergehen. Bei dieser Bewegung handelt es sich um eine Zufallsbewegung, die schließlich dazu führt, dass die Atome auf den Substraten oder den Wänden der Vakuumkammer kondensieren. Der Übergang von der ballistischen zur diffusiven Bewegung wird durch den Hintergrundgasdruck beeinflusst, so dass während des Sputterprozesses ein breites Spektrum von Energiezuständen erreicht werden kann.
Auch die Wahl des Sputtergases wirkt sich auf die Reichweite und Effizienz des Sputterprozesses aus. Inerte Gase wie Argon werden aufgrund ihrer chemischen Stabilität häufig verwendet. Für das Sputtern leichter Elemente wird manchmal Neon verwendet, während für schwerere Elemente Krypton oder Xenon gewählt werden kann, um die Masse des Targets besser abzustimmen und den Impulstransfer zu verbessern. Beim Sputtern von Verbindungen können reaktive Gase verwendet werden, die je nach den Prozessparametern chemische Reaktionen auf der Oberfläche des Targets, während des Flugs oder auf dem Substrat ermöglichen.
Die Komplexität der Sputterabscheidung mit ihren vielen steuerbaren Parametern bietet ein hohes Maß an Kontrolle über das Wachstum und die Mikrostruktur der abgeschiedenen Schicht. Dies macht das Sputtern zu einem vielseitigen und präzisen Verfahren für die Abscheidung dünner Schichten aus einer Vielzahl von Materialien auf Substraten unterschiedlicher Form und Größe.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Bereich des Sputterns ein Spektrum von hochenergetischen ballistischen Stößen bis hin zu niederenergetischen thermischen Bewegungen umfasst, die durch Faktoren wie Gasdruck, Wahl des Sputtergases und Prozessparameter gesteuert werden. Dieses Spektrum ermöglicht eine präzise Steuerung des Abscheidungsprozesses und macht das Sputtern zu einem wertvollen Werkzeug in der Materialwissenschaft und -technologie.
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