Das VAR-Verfahren (Vacuum Arc Remelting) ist ein sekundäres Schmelzverfahren, das hauptsächlich zur Herstellung von hochwertigem Stahl und Superlegierungen mit verbesserter chemischer und mechanischer Homogenität eingesetzt wird. Dieses Verfahren ist entscheidend für Anwendungen, die eine hohe Integrität und Leistung erfordern, wie z. B. in der Luft- und Raumfahrt, der Medizintechnik und der Nuklearindustrie.
Zusammenfassung des VAR-Verfahrens für Stahl:
Beim VAR-Verfahren wird eine verbrauchbare Elektrode unter Vakuumbedingungen mit Hilfe eines elektrischen Gleichstrombogens geschmolzen. Die Elektrode, die eine vordefinierte Zusammensetzung hat, wird in einem wassergekühlten Kupfertiegel geschmolzen. Das geschmolzene Metall bildet an der Spitze des Blocks ein Becken, das von unten nach oben kontinuierlich erstarrt. Diese kontrollierte Erstarrung führt zu einem Stahlbarren mit außergewöhnlicher Festigkeit, Homogenität und verbesserter nichtmetallischer Sauberkeit.
-
Detaillierte Erläuterung:
- Prozessaufbau und -durchführung:
- Das VAR-Verfahren beginnt mit einer Verbrauchselektrode, die in der Regel aus Stahl oder einer Superlegierung besteht. Diese Elektrode wird in einer Vakuumumgebung in einem Ofen mit einem wassergekühlten Kupfertiegel platziert.
- Zwischen der Spitze der Elektrode und dem Schmelzbad wird ein Gleichstromlichtbogen erzeugt. Dieser Lichtbogen erhitzt und schmilzt die Elektrode, so dass das Metall in den Tiegel fällt.
-
Die Vakuumumgebung ist entscheidend, da sie Oxidation und andere chemische Reaktionen verhindert, die die Qualität des Metalls beeinträchtigen könnten.
- Kontrollierte Erstarrung:
- Wenn das Metall schmilzt, bildet es eine Lache an der Spitze des Blocks. Der Erstarrungsprozess beginnt am Boden des Tiegels und schreitet nach oben fort.
-
Diese kontrollierte Erstarrung ist entscheidend für die Erzielung eines gleichmäßigen und dichten Gefüges. Defekte wie Porosität und Entmischung, die bei herkömmlichen Schmelzverfahren üblich sind, werden auf ein Minimum reduziert.
- Verbesserte Materialeigenschaften:
- Das VAR-Verfahren verbessert die mechanischen Eigenschaften von Stahl erheblich. Es reduziert Seigerungen und Einschlüsse im Mikrobereich, was zu einer verbesserten Zugfestigkeit, Plastizität und Kerbschlagzähigkeit führt.
-
Die Gleichmäßigkeit der Stahleigenschaften, sowohl in Längs- als auch in Querrichtung, wird deutlich verbessert. Dies ist besonders wichtig für Anwendungen, bei denen der Stahl unterschiedlichen Spannungsrichtungen ausgesetzt ist.
- Anwendungen und Vorteile:
- Der mit dem VAR-Verfahren hergestellte hochwertige Stahl ist für anspruchsvolle Anwendungen in der Luft- und Raumfahrt, der Energieerzeugung, der Wehrtechnik, der Medizintechnik und der Nuklearindustrie unerlässlich.
Das Verfahren ist besonders vorteilhaft für Spezialstähle und Superlegierungen, bei denen die mit dem VAR-Verfahren verbundenen Kosten und der Zeitaufwand durch die überlegene Leistung und Zuverlässigkeit des Endprodukts gerechtfertigt sind.Überprüfung und Berichtigung: