Das Glühen ist ein Wärmebehandlungsverfahren, bei dem ein Werkstoff auf eine bestimmte Temperatur erhitzt, auf dieser Temperatur gehalten und dann mit kontrollierter Geschwindigkeit abgekühlt wird.
Durch dieses Verfahren wird die Mikrostruktur des Materials verändert, die Duktilität verbessert, innere Spannungen abgebaut und die Härte verringert.
In der metallverarbeitenden Industrie werden hauptsächlich drei Arten des Glühens eingesetzt.
Welche drei Arten des Glühens gibt es (Erklärung der 3 wichtigsten Verfahren)?
1. Vollglühen
Beim Vollglühen wird das Material über seine kritische Temperatur erhitzt.
Es wird auf dieser Temperatur gehalten, um eine gleichmäßige Temperatur im gesamten Material zu gewährleisten.
Anschließend wird das Material im Ofen langsam abgekühlt.
Das Ergebnis ist ein weicher und dehnbarer Werkstoff, der sich für weitere Umformvorgänge eignet.
2. Prozessglühen
Das Prozessglühen, auch als Zwischenglühen oder unterkritisches Glühen bezeichnet, wird zum Abbau von Spannungen in kaltverfestigten Werkstoffen eingesetzt.
Dabei wird das Material auf eine Temperatur unterhalb des kritischen Punktes erhitzt.
Anschließend wird das Material schnell abgekühlt.
Diese Methode wird häufig bei kaltverformten Werkstoffen angewandt, um die Duktilität wiederherzustellen und die weitere Kaltverformung zu erleichtern.
3. Isothermisches Glühen
Beim isothermen Glühen wird das Material auf eine Temperatur unterhalb des kritischen Punkts erhitzt.
Anschließend wird es schnell auf eine niedrigere Temperatur abgekühlt und dort gehalten, bis die Austenitumwandlung abgeschlossen ist.
Dieses Verfahren gewährleistet ein einheitliches Gefüge und gleichmäßige mechanische Eigenschaften im gesamten Werkstoff, da die Temperatur während des Umwandlungsprozesses konstant gehalten wird.
Jede Art des Glühens dient in der metallverarbeitenden Industrie einem bestimmten Zweck, je nach den gewünschten Eigenschaften des Endprodukts.
Das Vollglühen wird in der Regel eingesetzt, um ein Maximum an Weichheit und Duktilität zu erreichen.
Das Prozessglühen wird eingesetzt, um die Verarbeitbarkeit von kaltverformten Werkstoffen zu erhalten.
Isothermisches Glühen wird zur Erzielung einheitlicher Eigenschaften bei komplexen Formen oder großen Querschnitten eingesetzt.
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