Das Glühen ist ein Wärmebehandlungsverfahren, das die Mikrostruktur von Metallen verändert, um ihre Duktilität zu erhöhen und ihre Härte zu verringern, wodurch das Material besser verarbeitbar wird.
Es gibt verschiedene Arten von Glühverfahren, die jeweils auf der Grundlage der Materialzusammensetzung und der gewünschten Eigenschaften spezifische Ergebnisse erzielen.
Die 7 wichtigsten Methoden werden erklärt
1. Vollglühen
Bei diesem Verfahren wird das Metall auf eine Temperatur oberhalb des kritischen Bereichs erhitzt, dort eine Zeit lang gehalten und dann langsam im Ofen abgekühlt.
Durch dieses Verfahren wird das Metall erheblich erweicht, was seine Bearbeitbarkeit und Duktilität verbessert.
2. Prozessglühen
Auch unterkritisches oder mildes Glühen genannt, wird es zum Abbau von Spannungen in kaltverformten Metallen eingesetzt, ohne die Härte wesentlich zu verändern.
Das Metall wird auf eine Temperatur unterhalb des kritischen Bereichs erhitzt und dann abgekühlt.
3. Isothermisches Glühen
Bei diesem Verfahren wird das Metall auf eine Temperatur unterhalb des kritischen Bereichs erwärmt und dann schnell auf eine niedrigere Temperatur abgekühlt, wo es bis zum Abschluss der Umwandlung gehalten wird.
Mit dieser Methode wird ein gleichmäßiges Gefüge erzielt.
4. Sphäroisieren
Bei diesem Verfahren, das vor allem bei Kohlenstoffstählen angewandt wird, wird das Metall auf eine Temperatur knapp oberhalb der eutektoiden Temperatur (bei Stählen) erhitzt und anschließend sehr langsam abgekühlt.
Ziel ist es, ein Gefüge aus kugelförmigen Karbidteilchen in einer Ferritmatrix zu erzeugen, wodurch die Härte deutlich verringert und die Duktilität erhöht wird.
5. Spannungsarmglühen
Hierbei handelt es sich um ein Niedrigtemperatur-Glühverfahren, das zum Abbau von inneren Spannungen in einem Werkstoff eingesetzt wird, ohne die Härte wesentlich zu verringern.
Das Material wird auf eine Temperatur unterhalb der unteren kritischen Temperatur erhitzt und dann langsam abgekühlt.
6. Blankglühen
Dieses Verfahren, das in einer kontrollierten Atmosphäre durchgeführt wird, um eine Oberflächenoxidation zu verhindern, wird für Metalle verwendet, die nach der Behandlung eine saubere, blanke Oberfläche aufweisen sollen.
Das Metall wird auf die entsprechende Temperatur erhitzt und unter bestimmten Bedingungen abgekühlt, um die blanke Oberfläche zu erhalten.
7. Kastenglühen
Bei diesem Verfahren, das vor allem bei Blechen angewandt wird, wird das Metall in einen Kasten mit einem Isoliermaterial gepackt und auf eine bestimmte Temperatur erhitzt.
Der Kasten wird dann versiegelt und langsam abgekühlt, wodurch ein gleichmäßiges und weiches Material erzielt wird.
Jede dieser Glühtechniken dient einem bestimmten Zweck in der metallverarbeitenden Industrie, von der Verbesserung der Bearbeitbarkeit über die Erleichterung der Kaltumformung bis zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften.
Die Wahl des Verfahrens hängt von den spezifischen Anforderungen der Anwendung und den Eigenschaften des zu behandelnden Metalls ab.
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