Beim Hartlöten müssen mehrere Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, damit der Prozess erfolgreich verläuft und das Endprodukt von hoher Qualität ist. Zu diesen Vorsichtsmaßnahmen gehören eine ordnungsgemäße Reinigung, eine sorgfältige Kontrolle des Ofenzyklus und geeignete Löttechniken.
Richtige Reinigung:
Vor dem Löten ist es wichtig, die Teile gründlich zu reinigen, um alle Oxide, Verunreinigungen und Öle zu entfernen. Dieser Schritt ist unerlässlich, da jegliche Rückstände den Lötprozess beeinträchtigen können, was zu einer schlechten Qualität der Verbindung oder zum Versagen führt. Die Reinigung stellt sicher, dass das Lot richtig fließen und ungehindert am Grundmaterial haften kann.Sorgfältige Kontrolle des Ofenzyklus:
Der Zyklus des Ofens spielt eine wichtige Rolle für den Erfolg des Lötvorgangs. Die Teile sollten nicht zu schnell hochgefahren werden, um Verformungen und eine ungleichmäßige Temperaturverteilung zu vermeiden. Eine ordnungsgemäße Stabilisierung der Teile ist notwendig, um einen einwandfreien Lötfluss zu gewährleisten. Ein schnelles Abschrecken sollte vermieden werden, da dies zu Verformungen, Rissen in der Lötstelle und Spritzern führen kann. Die Temperatur und das Vakuum während des Lötens, insbesondere bei Hochtemperatur-Nickellegierungen, sollten genau kontrolliert werden. Üblicherweise werden sie bei 1040-1200°C und einem Vakuum von 10-4 bis 10-5 mbar durchgeführt.
Geeignete Löttechniken:
Bei nichtrostendem Stahl ist eine gründlichere Reinigung erforderlich, um Fett- und Ölfilme zu entfernen, und das Löten sollte unmittelbar nach der Reinigung erfolgen. Die Wahl der Erwärmungsmethode (Flamme, Induktion oder Ofen) und das Temperaturregelungssystem des Ofens sind entscheidend. Bei Verwendung von Wasserstoff als Schutzgas hängen die Anforderungen von der Löttemperatur und der Zusammensetzung des Grundmaterials ab. Die Abkühlung sollte an der Luft erfolgen, um Versprödung und Rissbildung zu vermeiden.
Atmosphärensteuerung: